Die erfolgreiche Ausgestaltung der Trainerrolle im Spitzensport ist direkt an die erfolgreiche Wettkampfgestaltung von Athleten oder Mannschaften gebunden. Partizipative Lern-, Trainings und Wettkampfsettings sind in diesem Setting eher die Ausnahme. Ziel des Reviews, welches in Kooperation mit David Jaitner (TU Braunschweig) realisiert wurde, ist es, ein empirisch gestütztes Argument zu liefern, das die athletische Leistungsentwicklung und partizipative Settings innerhalb des Spitzensports zusammendenkt. Im Ergebnis zeigt sich für die überwiegende Mehrheit der Studien, partizipativen Variablen, Lerngrößen und Zielgruppen ein überzufälliger motorischer Lern- und Leistungsvorteil für die Probanden der selbstkontrollierten Experimentalgruppen. Motorisches Lernen und motorische Leistungsfähigkeit verbessern sich unter den Möglichkeiten eine Wahl zu haben und mitzubestimmen, sodass gewinnbringende Implikationen für Trainer oder weitere Verantwortliche des Leistungssports denkbar sind. Um dieses Argument praktisch wirksam zu implementieren, gilt es jedoch den sozialen Kontext und die starke Habitualisierung hierarchischer Interaktionsmuster im Spitzensport zu berücksichtigen.
Jaitner, D., & Mess, F. (2019). Participation can make a difference to be competitive in sports: A systematic review on the relation between complex motor development and self-controlled learning settings. International Journal of Sports Science & Coaching.