
Schlaf und Erholung
Eine natürliche Leistungsreserve für Studierende?
Auf einen Blick
Das Projekt „Schlaf und Erholung – Natürliche Leistungsreserve für Studierende?“ koppelt sich als Teilprojekt an das studentische Gesundheitsmanagement (SGM) der Technischen Universität München (TUM): TUM4Health.
TUM4Health richtet sich exklusiv an TUM Studierende und wurde 2017 an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften am Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie gestartet. Seitdem wird es fortlaufend weiterentwickelt und durch die aktive Einbindung von Studierenden auf alle Fakultäten und TUM Standorte ausgeweitet. Fachlich und finanziell wird das SGM sowie das Teilprojekt „Schlaf und Erholung“ von der Techniker Krankenkasse (TK) unterstützt.
Nachdem TUM4Health bislang ein umfassendes Angebot an Maßnahmen zur körperlichen Bewegung, Ernährung, Entspannung und psychischen Gesundheit für TUM Studierende generiert hat, setzt das neue Teilprojekt den Fokus auf den Bereich „Schlaf und Erholung“.
Hintergrund
Dass ein Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und verschiedenen sowohl psychischen als auch physischen Beeinträchtigungen vorliegt, konnte bereits in zahlreichen Studien gezeigt werden. Menschen, die unter chronischen Schlafstörungen leiden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Vielzahl von Krankheiten. Sowohl Schlafstörungen als auch die allgemeine Schlafqualität der Deutschen wurden bereits im Rahmen einiger Studien erforscht, wobei verschiedene Altersklassen und Bevölkerungsschichten in den Blick genommen wurden. Eine Zielgruppe, die hierbei bisher stark vernachlässigt wurde, sind Studierende an deutschen Hochschulen. Nach einer wissenschaftlichen Untersuchung aus dem Jahr 2010 konnte 60% der Studierenden als „schlechte Schläfer“ klassifiziert. Schlafmangel und Defizite in der Schlafqualität wirken sich negativ auf den allgemeinen Gesundheitszustand der Studierenden aus und können u.a. Insomnien, Angststörungen und Depressionen hervorrufen. Gleichsam beeinträchtigt chronischer Schlafmangel und ein konstanter Erschöpfungszustand die Leistungsfähigkeit der Studierenden.
Ziele des Projekts
Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es, das Schlafverhalten, die Schlafqualität und die Erholungsstrategien der TUM Studierenden zu erfassen und damit ganz allgemein die Gesundheit der Studierenden zu fördern. Gewonnene Erkenntnisse im Rahmen des Teilprojektes sollen mit bisherigen Gesundheitsverhaltensweisen und Gesundheits-Outcomes von TUM4Health in Verbindung gebracht werden und durch zielgerichtete Interventionen das SGM erweitern und nachhaltig aufbauen.
Ablauf des Projekts
1) Wissenschaftlich fundierte Entwicklung und Vorbereitung: Validierung der Methoden, Planung des Studiendesigns
2) Prozess- und Ergebnisevaluation von Maßnahmen zu Schlaf und Erholung
- Bedarfsanalyse durch die Erhebung des IST-Zustandes zur Schlafqualität, zum Schlaf- und Erholungsverhalten und weiterer gesundheitsbezogener Determinanten bei Studierenden.
- Ableitung erster inhaltlicher Schwerpunkte und Handlungsfelder mit anschließender Entwicklung, Implementierung und Durchführung von konkreten Maßnahmen (Teil 1) in enger Kooperation und im Austausch mit TUM4Health.
- Überprüfung der Maßnahmen und erneute Erhebung des IST-Zustandes im Rahmen einer Zwischenevaluation mit dem Ziel der Anpassung und Optimierung von Maßnahmen (Teil 2).
- Abschließende Erhebung zur Erfassung von Veränderungen bei TUM Studierenden in Bezug auf die Schlafqualität, das Schlaf- und Erholungsverhalten.
3) Überführung von überprüften Maßnahmen in das SGM zur nachhaltigen Fortführung an der TUM
Zeithorizont
Das Teilprojekt „Schlaf und Erholung“ begann im Mai 2021 und endet voraussichtlich im Dezember 2023.
"Schlaf und Erholung" auf der TUM4Health Homepage
Hier gelangen Sie zu den Inhalten von "Schlaf und Erholung" auf der TUM4Health Homepage. Der Fokus richtet sich hierbei insbesondere auf die Zielgruppe der Studierenden. Die Webseite beinhaltet Informationen rund um das Thema Schlaf sowie Schlafhygiene-Tipps zur Verbesserung der Schlafqualität von Studierenden.
Kontakt
Johanna Schmickler (Sport- und Gesundheitsdidaktik)
Prof. Filip Mess (Sport- und Gesundheitsdidaktik)
Dr. Thorsten Schulz (Präventive Pädiatrie)
Dr. Barbara Reiner (Präventive Pädiatrie)
Nils Olson (Präventive Pädiatrie)