Am Wochenende 7./8. Juli fand am Sportcampus im Olympiapark der Technischen Universität München ein zweitägiger wissenschaftlicher Handball-Austausch der Sport- und Gesundheitsdidaktik mit dem Bayerischen Handball-Verbands (BHV) statt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Handball-Nachwuchsleistungssport“ und war mit insgesamt 43 Teilnehmer gut besucht. Sie diente dazu, den wissenschaftlichen Bezug von diversen Handballthemen auf die Sportpraxis im Jugendleistungssport darzustellen.
Die Veranstaltung präsentierte sich mit hochklassigen Referenten:
Der Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB) Georg Clarke stellte die Zukunftsvisionen des Landesverbands Bayern und den inhaltlichen Plan der Handball-Weltmeisterschaft im Januar 2019 mit Standort Münchner Olympiahalle vor. Ben Schulze – TUM-Mitarbeiter und zugleich BHV-Vizepräsident Talentförderung – referierte über die Bayerische Spielauffassung in der Talentförderung, stellte die neu erstellten Leitlinien der bayerischen Talentförderung vor und präsentierte eine Analyse der Geburtsdaten der Spieler/Innen der BHV-Sichtungen 2018.
Aus Schleswig-Holstein fand der ehemalige Trainer der Jugendnationalmannschaft vom DHB und jetzige Mitarbeiter beim Landesverband Schleswig-Holstein Frank Hamann den Weg nach München, der den Nachwuchsleistungssport aus Sicht des Dachverbands und der Landesverbände theoretisch, aber auch praktisch in der Sporthalle vorstellte.
Am Sonntag begann unter dem Thema Sportmedizin mit Dr. Matthias Kuhr, BHV-Verbandsarzt, der in einer kurzweiligen theoretischen Präsentation und anschließender Praxis das Schultergelenk und die dazugehörige handballspezifische Prävention darstellte. Im Anschluss zeigte Jan Gorr, Bundesligatrainer des Zweitligisten HSC 2000 Coburg, das Coburger Handballkonzept auf. Besonderes Augenmerk lag auf dem Übergang vom Jugend- in den Erwachsenenbereich im Leistungssport. Den Lehrgang schlossen Michael Werner, Landesschulobmann, mit einer Darstellung über die verschiedenen Wege der Schulkooperation im Leistungssport und Christoph Kolodziej, Landestrainer im BHV, über die verschiedenen Talenterkennungsmerkmale. Für die praktischen Inhalte in der Sporthalle waren mit der A-Jugendbundesligamannschaft der Handballakademie Bayern und der Bayerische Landesauswahl Jahrgang 2003 männlich jeweils Demoteams anwesend.
Ben Schulze – Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik – zeigte sich vom Ablauf und Durchführung der Veranstaltung sehr zufrieden und fasste das Wochenende wie folgt zusammen: „Die Trainerqualifizierung ist ein sehr wichtiger Baustein für die Talentförderung, weshalb ich sehr zufrieden bin, dass wir so hochklassige Referenten gewinnen konnten. An unserem Campus konnten wir ideale Bedingungen vorfinden. Der Lehrgang bot eine tolle Möglichkeit zum Austausch der Trainer untereinander, der auch optimal genutzt wurden. Mit dem Input der Referenten konnten neuen Impulse für alle Beteiligten gesetzt werden.“ Auch der Leiter der Arbeitsgruppe, Prof. Dr. Filip Mess, war von der Veranstaltung sehr angetan: „Die Kooperation der Fakultät Sport- und Gesundheitswissenschaften mit dem Deutschen Handballbund / Bayerischen Handball-Verband ist eine rundum gelungene Sache und wir konnten mit der Veranstaltung am Wochenende neben einem guten internen Austausch auch einen sehr guten Theorie-Praxisbezug der verschiedenen Themenfelder herstellen.“