Thomas Bruner, Fachleiter Volleyball, leitete einen Workshop zum Thema Metaphern - Assoziationen und Bilder für intensive Lernerlebnisse beim Bayerischer Sportkongress 2013, 11. - 13.10.2013, Sportschule Oberhaching bei München.
Metaphern und Bilder sind in unserem Sprachgebrauch fest verwurzelt. Als rhetorische Figur übertragen sie Gleichbedeutendes und helfen Abstraktes mit Anschaulichem zu verbinden. Den Kopf nicht in den Sand zu stecken oder über den Tellerrand hinaus zu schauen, sind Redewendungen, die ihre Aussagen bildhaft vermitteln.
In vielen Sportarten wird erfolgreich mit metaphorischen Bewegungsbildern gearbeitet. Beim unteren Zuspiel im Volleyball bilden die Arme und Hände ein Spielbrett, mit dem der Impuls auf den Ball übertragen wird. Der Skilehrplan (2008) fordert eine leicht verständliche und bildhafte Sprache, die an die Begriffs- und Vorstellungswelt der Kinder anknüpft. Man fährt wie ein Riese oder wie ein Zwerg, mit einer Skistellung, die aussieht wie ein Stück Pizza oder zwei Fischstäbchen. Die komplexe Schwungschleife beim Aufschlag im Tennis wird mit dem Bild, den Schläger aus dem Rucksack zu ziehen, assoziiert.
Metaphorische Bewegungsbilder weisen eine individuell unterschiedliche, jedoch überwiegend hohe Lerneffizienz auf. Mit ihrer Hilfe lassen sich bekannte und etablierte Lernformen wie etwa methodische Reihen sinnvoll ergänzen.
Bei diesem Workshop stellte Herr Bruner u.a. eine vom Studierenden Stefan Zucker im Rahmen seiner schriftlichen Hausarbeit konzipierte Unterrichtssequenz vor. Hier wurde in einer 5. Klasse der Einsatz metaphorischer Bewegungsbilder beim Erlernen des oberen und unteren Zuspiels im Volleyball erprobt.