Im Rahmen einer Online-Befragung wurden 109 Absolventen (Diplom-Sportwissenschaftler „Prävention und Rehabilitation“) der Abschlussjahrgänge 2006-2009 über ihre Erfahrungen in der Arbeitswelt und ihre aktuelle berufliche Situation befragt.
Die Arbeitslosenquote war sehr gering (1 %). Für jeden zweiten Absolventen war es leicht, nach dem Studium eine passende Arbeitsstelle zu finden. Besonders die Vielseitigkeit und die breitgefächerten Einsatzmöglichkeiten der Sportwissenschaftler sind im Konkurrenzkampf mit anderen Berufsgruppen hilfreich. Ebenso ermöglichen diese Eigenschaften, dass sich die Absolventen nicht auf ein Tätigkeitsfeld beschränken müssen, sondern sich auf ein großes Spektrum angebotener Stellen bewerben können.
Im Gegensatz zu früheren Umfrageergebnissen (Köhler et al. 2005) verteilten viele Erwerbstätige aktuell ihre Arbeitsleistung auf mehrere Arbeitgeber oder suchten den Weg in die Selbstständigkeit. Mit einem hohen Anteil an Vollzeitstellen war der häufigste Beschäftigungssektor die Rehabilitation, insbesondere mit Schwerpunktausrichtung Orthopädie. Tätigkeiten in der Prävention wurden dagegen vermehrt in Teilzeitbeschäftigung, freiberuflich oder auf Honorarbasis ausgeführt. Hauptzielgruppe waren dabei erwerbstätige Erwachsene. Als häufigste Tätigkeitsschwerpunkte wurden praxisorientierte Aufgaben wie Trainingsplanung und -betreuung, medizinische Trainingstherapie und Leitung von gesundheitsorientierten Kursen sowie die Durchführung gesundheitsbezogener Diagnostiken genannt. Für eine optimale Erfüllung dieser Aufgaben benötigen die Absolventen vor allem sportmedizinische und trainingswissenschaftliche Kenntnisse, Kompetenzen im Rehabilitations- und Präventionssport sowie sportpraktische und sportdidaktische Fähigkeiten.
Während die Vermittlung theoretischer Kenntnisse im Studium durchweg positiv bewertet wird, sehen die befragten Absolventen in der Verstärkung des Praxisbezugs während des Studiums sowie in einer verbesserten Außendarstellung der im Sportstudium vermittelten Inhalte seitens der Universität noch Potenzial, um zukünftig gesundheitsorientiert ausgerichteten Sportwissenschaftlern den Berufseinstieg zu erleichtern.
Vielen Dank an alle Absolventen für die Teilnahme an der Befragung!
Christiane Peters, Tanja Postler
Lehrstuhl für Sport und Gesundheitsförderung
Technische Universität München