Die 55 jugendlichen Triathletinnen und Triathleten, vorzugsweise aus Oberbayern, nahmen am vergangenen Samstag, dem 22.03.2012 an der umfassenden Talenttestung am TUM Campus im Olympiapark teil. Das Projekt steht mittlerweile schon seit fünf Jahren fest im Kalender der jugendlichen Ausdauersportler in Bayern. Neben Unterdistanzleitungen im Laufen und diversen Radtests standen auch sportmotorische, koordinative und motivationale Tests auf dem Programm. Denn es ist bekannt, dass letztlich nicht nur die Ausdaueraspekte in dieser komplexen Sportart eine entscheidende Rolle bei der Leistungsentwicklung der heranwachsenden Athleten spielen.
Und genau hier setzt die Sichtungsstudie an, die seit 2009 regelmäßig zweimal im Jahr an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft durch den Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie organisiert und durchgeführt wird. Viele jugendliche Nachwuchs-AthletenInnen haben sehr gute Anlagen, können diese aber möglicherweise aufgrund psychologischer Komponenten und geringer Wettkampferfahrung nicht im Wettkampf ausspielen. Aus diesem Grund haben Philipp Peter und Dr. Martin Schönfelder eine umfassende Testbatterie aus bekannten und neuen Testverfahren verschiedenster Bereiche zusammengestellt. Dieses Projekt wird schon seit Beginn in Kooperation mit dem Bayerschien Triathlon Verband durchgeführt und maßgeblich auch durch die Studierenden der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft organisiert und durchgeführt. Novum in diesem Jahr war die Integration des Mastermoduls „Leistungsphysiologie und Trainingsdiagnostik“. Die Studierenden des neuen Masterstudiengang „Training und Diagnostik“ hatten hier die Möglichkeit eigene Ideen und Forschungsansätze einzubringen, anzuwenden und diese unter wissenschaftlichen Aspekten auszuwerten.
Seit nunmehr fünf Jahren werden mit dieser Testbatterie umfassende Daten erhoben, um eine altersbezogene Datenbank aufzubauen. Mit dieser Datenbank soll es in absehbarer Zeit möglich sein, schon in jungen Jahren über die koordinativen und konditionellen Voraussetzungen Rückschlüsse auf eine mögliche Leistungsprognose in späteren Jahren ziehen zu können. Diese Studie ist im Triathlonsport bis dato einzigartiger Natur und soll, so die Wissenschaftler, die Talentsichtung und gezielte Förderung von jugendlichen AthletenInnen unterstützen und objektivieren.
Wir bedanken uns bei allen Kindern und Jugendlichen. Des Weiteren gilt der Dank insbesondere den Studierenden der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft, die jedes Jahr im Rahmen ihrer Ausbildung diesen Event mittragen. Und wir hoffen, dass wir uns im Herbst 2014 zum Triathlon-Camp wiedersehen.
Weitere Informationen und Impressionen zu dem Event finden Sie in der Fotogallerie und auf www.triathlon.sg.tum.de.