"Munich Muscle Meeting" - unter diesem Titel startete der Lehrstuhl für Sportbiologie 2016 ein interdisziplinäres Treffen zum Thema "Muskulatur". Am Donnerstag, den 16. November, fand bereits das sechste Meeting hierzu statt. Rund 45 Expert_innen verschiedener Forschungseinrichtungen kamen zu dem Wissenschafts-Treffen in der Audi Lounge des Prevention and Performance Labs (PPL).
"In München bestehen etwa 15-20 Forschungsgruppen, die sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema ,Muskulatur' beschäftigen - von der Medizin über die Biomechanik bis hin zur Molekularbiologie", erläutert Prof. Dr. Henning Wackerhage, Ordinarius des Lehrstuhls für Sportbiologie. Neben dem Lehrstuhl für Sportbiologie sowie der Professur für Biomechanik im Sport an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften forschen weitere Gruppen beispielsweise am Helmholtz-Zentrum, am Max Planck Institut für Biochemie, der Universität der Bundeswehr München sowie der Ludwig-Maximilians Universität (u.a. Friedrich-Baur-Institut) und der Technischen Universität München (u.a. Deutsches Herzzentrum, Klinikum rechts der Isar).
Interdisziplinärer Austausch und Initiierung von Kooperationen
"Unser Ziel war es, sämtliche Münchner Gruppen zusammenzubringen, damit wir uns interdisziplinär austauschen und Kooperationen initiieren können, so dass am Ende alle davon profitieren", erklärt Prof. Wackerhage. "Durch die Interdisziplinarität entsteht ein Mehrwert für alle Beteiligten. Denn so können verschiedene Tätigkeiten auch durch Partner ausgeführt werden, deren Labor speziell hierfür ausgestattet ist oder deren Personal hier spezielle Kompetenzen hat", pflichtet Dr. Martin Schönfelder bei, der Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sportbiologie ist.
Im Rahmen des Treffens werden aktuelle Forschungsprojekte sowie abgeschlossene wissenschaftliche Arbeiten präsentiert - das Spektrum reicht von Gastvorträgen von Professoren über neue Publikationen, Dissertationen bis hin zu Master- und Bachelorarbeiten. "Das Treffen wurde von uns bewusst auch als Möglichkeit für den wissenschaftlichen Nachwuchs gestaltet, um zum einen von Experten lernen zu können und zum anderen eigene Arbeiten in einem kompetenten Feld vorzustellen", sagt Dr. Schönfelder.
19 Institute vernetzt, 45 Teilnehmer_innen beim 6. Munich Muscle Meeting
Bereits rund 16 Monate nach der Gründung hat sich das Treffen etabliert. Das zeigte auch die Liste der Teilnehmenden, die am vergangenen Donnerstag dabei waren - unter ihnen waren beispielsweise die Professor_innen Jürgen Schlegel (Institut für Pathologie des Klinikums rechts der Isar), Manfred Blobner (Klinik für Anästhesiologie des Klinikums rechts der Isar) und Agnes Görlach (Experimentelle und Molekulare Kinderkardiologie am Deutschen Herzzentrum).
Dr. Marta Murgia (Max Planck Institut für Biochemie) präsentierte ihre Forschungen zur Alterung von Muskelfasern, die sie dieses Jahr im Journal Cell Metabolism publiziert hat. Die Italienerin arbeitete in Padua gemeinsam mit Prof. Stefano Schiaffino, einem der weltweit renommiertesten Forscher zur Muskulatur. Sander Verbrugge (Doktorrand des Lehrstuhls für Sportbiologie) zeigte eine Forschungsübersicht zum Einfluss verschiedener Gene zur Regulation der Muskelmasse, Dr. Kenneth Dyer (Helmholz Zentrum) referierte über die "Muskeluhr". Dafür analysierte der Physiologe, welche Tätigkeiten von der Muskulatur zu welchen Uhrzeiten durchgeführt werden. Die beiden Studierenden Sarah Reese (Sportbiologie TUM) und David Wnendt (Institut für Pathologie/Neuropathologie TUM) stellten ihre Master- bzw. Bachelorarbeit vor.
Das "Munich Muscle Meeting" wird im Abstand von rund drei Monaten von einer der aktuell 19 beteiligten Gruppen organisiert. Das 7. Munich Muscle Meeting ist für März/April 2018 geplant. Gastgeber ist dann Dr. Peter Meinke am Friedrich-Baur-Institut der LMU.
Weitere Informationen zum Munich Muscle Meeting
Zur Homepage des Lehrstuhls für Sportbiologie
Kontakt:
Prof. Dr. Henning Wackerhage
Lehrstuhl für Sportbiologie
Uptown München, Campus D
Georg-Brauchle Ring 60/62
80992 München
Telefon: 089 289 24480
E-Mail: Henning.Wackerhage(at)tum.de
Text: Fabian Kautz
Fotos: Fabian Kautz