Geriatrische Patientinnen und Patienten, die von Frailty betroffen sind, weisen eine eingeschränkte Fähigkeit zur Bewältigung von physischem, psychischem oder sozioökonomischem Stress auf und haben nicht selten Schwierigkeiten bei der Ausführung alltäglicher Aktivitäten. Es gibt bisher keine einheitliche Definition für Frailty. Je nach Setting und der zu untersuchenden Zielgruppe, können verschiedene Messinstrumente für das Screening in Betracht gezogen werden. Besonders attraktiv scheint die Verwendung von kleinen tragbaren Sensoren, sogenannten Wearables.
Untere Forschungsergebnisse konnten zeigen, dass Frailty nicht nur das Aktivitätsverhalten der betroffenen Personen verändert, sondern sich verschiedene Frailty Schweregrade ebenso in der Motorik der Handbewegungen bei Alltagshandlungen widerspiegeln. Dies ist vor allem in Bezug auf „Pattern recognition“ – also die automatische Erkennung von Mustern oder Aktivitäten – interessant. Darüber hinaus scheinen bestehende Messinstrumente hauptsächlich auf die untere Extremität ausgerichtet zu sein, während die spezifische Erfassung der oberen Extremität wichtige ergänzende Informationen liefert.
Schmidle, S. (2023). Alltagsmessungen im Bereich Frailty. Zeitschrift für Physiotherapie; 75(8), 34-39.