ARD und ZDF werden keine Live-Wettkampfbilder von den nächsten vier Olympischen Spielen zeigen. Anfang der Woche wurde bekannt, dass die Verhandlungen über Sublizenzen mit dem Rechteinhaber Discovery Networks (u.a. Eurosport und DMAX) gescheitert sind. Prof. Dr. Michael Schaffrath, Leiter des Arbeitsbereichs für Medien und Kommunikation, ordnete dies für die Deutsche Presse Agentur (dpa) als einer der Ansprechpartner am Mittwoch ein.
Am Donnerstag wurde der entsprechende dpa-Artikel von zahlreichen Deutschen Medien aufgegriffen und kann beispielsweise bei Focus online, Welt online, N24.de, der Bild Zeitung, der Münchner Abendzeitung, der Neuen Presse, dem Europe online Magazine sowie auf den Homepages verschiedener lokaler und regionaler Zeitungen und Radiostationen gelesen werden.
Dass ARD und ZDF in den kommenden Jahren keine Live-Bilder von Olympischen Spielen zeigen werden, ist für Prof. Schaffrath ein "medienrechtlicher und medienpolitischer Paukenschlag." Aus Sicht des Leiters des Arbeitsbereichs für Medien und Kommunikation könnten insbesondere Randsportarten zu den Verlierern zählen. Denn diese könnten in den Übertragungen des Privat-Fernsehens künftig weniger Berücksichtigung finden und somit Sendezeiten zurückgehen. "Das ist für viele Sportarten ein problematisches Signal. Die Generierung von Sponsorengeldern wird für Randsportarten schwieriger werden", prognostiziert Schaffrath.
Die dpa ist einer der wichtigsten Nachrichten-Zulieferer für Medien in ganz Deutschland. Sämtliche der 185 Gesellschafter der Agentur sind Medienunternehmen.
Zum Artikel auf der Seite des "Focus"
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Prof. Dr. Michael Schaffrath
Arbeitsbereich für Medien und Kommunikation
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Georg-Brauchle Ring 60/62
80992 München
Telefon: 089 289 24639
E-Mail: Michael.Schaffrath(at)tum.de
Text: Fabian Kautz
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