„Ich würde es sehr begrüßen, wenn ARD und ZDF beim Fußball sparen würden.“ Das wünscht sich Prof. Dr. Michael Schaffrath im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), welches am Mittwoch, 19. Juli 2023, auch in diversen Zeitungen wie z. B. Hannoversche Allgemeine, Leipziger Volkszeitung, Lübecker Nachrichten oder Landeszeitung Lüneburg erschienen ist.
Der habilitierte Kommunikationswissenschaftler konkretisiert: „Es ist aus medienrechtlicher Sicht nicht nötig und wird aus gesellschaftspolitischer Perspektive immer fragwürdiger, wenn Fußball mit Gebührengeldern finanziert wird.“ Schaffrath bezeichnet den Fußball angesichts der exorbitant gestiegenen Ablösesummen und Spielergehälter längst als „ruinöses Geschäft“, das international oftmals nur „durch die Alimentation von irgendwelchen Scheichs“ und national vor allem durch das Fernsehen finanziert wird.
Die vor einigen Wochen selbst von den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten angekündigten Einsparungen auch im Bereich der Fußball-Übertragungsrechte, hält der Leiter des Arbeitsbereichs für Medien und Kommunikation für das genau richtige Signal. Dass solche Einsparungen auch dazu führen könnten, dass der Fußball aus der ARD-Sportschau und dem ZDF-Sportstudio verschwindet, ist medienrechtlich unproblematisch. Prof. Schaffrath stellt klar: „Aus dem Medienstaatsvertrag ergibt sich kein Recht auf bewegte Bilder von der Bundesliga.“
Zum Interview im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Text: Romy Schwaiger
Fotos: Pixabay/Privat