Deutschlands bester Rennrodler Felix Loch hat sich am Freitag, den 21.07.2017, in München zu seinen Zielen in der anstehenden Olympiasaison geäußert. Im Rahmen einer Pressekonferenz beantwortete der mehrfache Olympiasieger und Weltmeister die Fragen der rund 40 Studierenden des Moduls "Sport-PR für Vereine, Verbände und Unternehmen."
"Ich fahre nicht nach Pyeongchang, um den Bus voll zu machen. Mein Ziel ist eine Medaille", gab der Olympiasieger gegenüber den Moderatoren Carolin Schwarz und Filip Skrlec das Saisonziel aus. Dabei analysierte Loch auch die Gründe für Gesamtweltcup-Platz Zwei in der Vorsaison. "Im letzten Winter haben einige Dinge nicht gepasst. Probleme mit dem Material traten im Saisonverlauf immer wieder mal auf. Und die Vorbereitung verlief vielleicht wegen unserer Hochzeit und der Geburt unseres Sohnes nicht ganz so optimal", erklärte der zwölffache Weltmeister.
Dennoch zeigte sich Loch im Hinblick auf Pyeongchang 2018 optimistisch: "In der Olympiasaison gibt man immer 15 bis 20 Prozent mehr. Aktuell sehe ich den Fortschritt im Training, auch beim Material werden wir uns verbessern."
Gut 200 Tage vor den Winterspielen warf Loch auch einen Blick auf die Konkurrenz: "Man muss sicherlich auf die starken Russen achten. Die Weltelite ist enger zusammengerückt, aber mir gefällt es, um jedes Zehntel kämpfen zu müssen." Der fünffache Gesamtweltcupsieger geht betont entspannt in seine dritte Olympiasaison. Nur das Thema Doping machte ihn im Rücklick auf die Winterspiele 2014 nachdenklich. "Es ist Wahnsinn, was in Sotschi passiert sein soll. Für mich sind Dopingkontrollen Ehrensache, das sehen andere Nationen offenbar anders."
Text: Marco Kieferl
Fotos: Lisa Kumpfbeck