Versicherung, Sport und Sportsponsoring – wie diese drei Themen zusammenhängen, erklärte Dr. Natalie Schwägerl, von der Nürnberger Versicherung, den rund 50 Studierenden des Moduls „Sportkommunikation und Sportsponsoring“, am 31. Januar 2023. Auf Einladung von Prof. Dr. Michael Schaffrath, Leiter des Arbeitsbereichs für Medien und Kommunikation, gewährte die Spezialistin für Marketing-Strategie und Sponsoring-Konzeption einen Einblick in das Berufsfeld, sprach über ihren Arbeitsalltag und gab den Studierenden Tipps zu Einstellungskriterien.
Dabei hob Schwägerl gleich zu Beginn des Seminars die Wichtigkeit des Studiums hervor, denn bei der Nürnberger Versicherung gilt ein Studienabschluss als Einstellungskriterium für viele Berufsfelder: „Wir empfehlen mindestens einen Bachelorabschluss, besser ist allerdings ein abgeschlossenes Masterstudium“, so Schwägerl, die sowohl Sportwissenschaften, als auch Sportmedizin und Anglistik in Frankfurt studiert hat.
Für ihre tägliche Arbeit spiele der Mix aus den Erfahrungswerten in den unterschiedlichen Forschungsdisziplinen eine große Rolle – eine Gewichtung könne sie allerdings nicht vornehmen: „Alle drei Studiengänge sind – jeder zu seinem Teil – unverzichtbar für meine Arbeit. Das Anglistikstudium hilft dabei, Texte zu schreiben und Analysen vorzunehmen. Das Studium der Sportwissenschaft sowie Sportmedizin bietet darüber hinaus noch das Verständnis zum Sport und der Gesundheit“, erläutert Dr. Schwägerl.
Der Arbeitsablauf im Bereich Sportsponsoring unterscheide sich von vielen anderen Berufen. „Es ist kein nine-to-five-Job. Überstunden häufen sich oft an“, erklärt Dr. Schwägerl den Studierenden und zeigt auf, dass der Arbeitsalltag mitunter stressig sein kann. Auf der anderen Seite biete das Sportsponsoring viel Abwechslung zwischen Meetings, Marktbeobachtung und Konzeptkreationen: „Die anfallenden Aufgaben sind äußerst facettenreich. Das ist besonders wichtig, um den Zielgruppen passende Informationen über die geeigneten Kanäle auszuspielen, aber auch auf die Bedürfnisse der Branche einzugehen und Entwicklungen im Auge zu behalten.“ Dies habe eine hohe Relevanz, da negative Marktentwicklungen im schlimmsten Fall zu Imageschäden führen könne.
Weil die Nürnberger Versicherung auf das Motto – „Gemeinschaft ist Leben“ – setzt, wird dementsprechend auch in den für die Gesellschaft wichtigen Sportbereich investiert. So engagiert sich das Unternehmen in unterschiedlichen Sportarten, wie im Fußball beim 1. FC Nürnberg, im Reitsport oder auch im Handball.
Mit dem HC Erlangen plane die Versicherung am 18. Februar 2023, anlässlich des Tags der Kinderhospizarbeit, einen Motto-Spieltag, um das Sozialengagement in den Sport zu transportieren und mehr Menschen zu erreichen. Gerade im Bereich der Corporate Social Responsibility lege das Unternehmen Wert darauf, neben finanziellen Leistungen, aufmerksamkeitsfördernde und netzwerkerweiternde Maßnahmen für die jeweiligen Partner umzusetzen.
Bei den anderen Sponsoringkooperationen wird, so erläutert Schwägerl, nicht nur die Kommunikation, sondern insbesondere das Erlebnis in den Vordergrund gestellt, was eine interaktive Basis für Geschäftsabschlüsse biete. Durch Events erreiche die Nürnberger Versicherung einerseits einen gesteigerten Bekanntheitsgrad, andererseits eine Imageförderung. Um die Auswirkungen solcher Interventionen messen zu können, werde eine vierteljährige, nationale Analyse zur Erfolgskontrolle durchgeführt. Dafür werden Meinungsforschungsinstitute eingesetzt, um die Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen zu analysieren.
Zum Ende der Sitzung gab Dr. Schwägerl den Studierenden noch Tipps, auf welche Eigenschaften das Unternehmen bei Bewerbern – neben dem Studienabschluss – besonders achtet: „Kommunikative Fähigkeiten, Schreibkompetenz, Neugierde und die Belastbarkeit.
Text: Lucia Renz / Bastian Daneyko
Fotos: Lucia Renz