Fabian Kautz hat seine Doktorarbeit mit Erfolg verteidigt. Im Juli hatte der Mitarbeiter des Arbeitsbereichs für Medien und Kommunikation seine Dissertation zum Themenfeld „Social Media im Sport“ eingereicht. Am Mittwoch, den 20. September, absolvierte Kautz das Rigorosum und wird damit den Titel eines „Dr. phil.“ erhalten.
In seinem Promotionsprojekt mit dem Titel „Sport-PR 2.0 – Eine empirische Untersuchung zum Einsatz von Social Media-Angeboten in der Sport-PR professioneller Sportvereine am Beispiel von Facebook und Twitter“ führte Kautz eine Inhaltsanalyse durch. Untersucht wurden die Posts (Facebook) und Tweets (Twitter) von 16 Vereinen aus vier Sportarten (Basketball, Eishockey, Fußball und Handball) in der Saison 2016/17 – darunter namhafte Teams wie der FC Bayern München, der THW Kiel, die Adler Mannheim oder die Brose Baskets Bamberg.
Pro Halbjahr wurde jeweils eine künstliche Woche erstellt und an diesen Tagen sämtliche Beiträge untersucht. Insgesamt mussten so 3.412 Beiträge anhand eines 56 Variablen umfassenden Codebuchs analysiert werden. Überprüft wurden dabei formale, sprachliche und inhaltliche Merkmale. Erstmals wurden für die Social-Media-Sport-PR auch relevante Nachrichtenfaktoren identifiziert.
Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass König Fußball auch in Bezug auf Social Media regiert. Die vier Fußballvereine haben auf beiden Plattformen signifikant höhere Abonnenten- und Interaktionszahlen als die Vereine anderer Sportarten. Facebook und Twitter werden von den Vereinen auf verschiedene Weise eingesetzt, wobei Twitter eher die Funktion des Live-Mediums zukommt. Auf der Grundlage der Ergebnisse wurden zudem wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für Social-Media-Praktiker formuliert.
Die Publikation der Doktorarbeit als Monografie ist für Anfang 2018 geplant.
Text: Prof. Dr. Michael Schaffrath
Foto: Arbeitsbereich für Medien und Kommunikation