Insgesamt zehn Studierende des Departments Health and Sport Sciences der Technischen Universität München (TUM) haben die Medienarbeit beim Ski-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen unterstützt. Für die Teilnehmer_innen des von Prof. Dr. Michael Schaffrath geleiteten Moduls „Sportkommunikation und Sportsponsoring“ ergab sich abermals die Möglichkeit, bei einem internationalen Sportevent vor Ort die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit aktiv mitzugestalten und Erfahrungen in der journalistischen Tätigkeit des Interviewens zu erhalten. Die Super G-Events der Herren (27. bis 28. Januar) fanden auf der legendären Kandahar-Piste statt.
Prof. Schaffrath, Leiter des Arbeitsbereichs für Medien und Kommunikation, stellt den Mehrwert für die Studierenden bei solch einem Großereignis heraus: „Die Chance, in einem Uni-Modul erworbenes Wissen direkt in einem solchen Setting anwenden zu können, stellt eine wunderbare Theorie-Praxis-Verbindung in der Lehre her.“
Die Hauptaufgabe der Studierenden war es, im Zielbereich Interviews mit den Läufern, unter ihnen Top-Athleten wie Marco Odermatt, Cyprien Sarrazin oder Vincent Kriechmayer, zu führen. Aber auch die deutschen Fahrer wie Simon Jocher oder Romed Baumann waren natürlich heiß begehrt unter den studentischen Nachwuchsjournalist_innen. Ein besonderes Highlight war der Abschiedslauf von Josef „Pepi“ Ferstl, der in der Woche zuvor sein Karriereende bekanntgegeben hatte und den Studierenden sichtlich gerührt Rede und Antwort stand.
Sobald alle wichtigen Fragen gestellt wurden, ging es für die Studierenden schließlich aus der sogenannten „Mixed Zone“ in das Medienzentrum. Über einen Verteiler wurden die geführten Interviews mit den Fahrern der nationalen und internationalen Fachpresse in Deutsch und Englisch zur Verfügung gestellt.
Die direkten Auswirkungen ihrer Arbeit wurden für die angehenden Sportwissenschaftler_innen durch die tägliche Beobachtung der wichtigsten Medien sichtbar. Print- und Onlinemedien griffen auf die bereitgestellten Interviews zurück, aber auch für die Live-Fernsehübertragungen wurde die journalistische Arbeit der Studierenden geschätzt. Sowohl der Internationale Ski-Verband (FIS) und das Organisationskomitee des Ski-Weltcups Garmisch als auch die an- und abwesenden Journalist_innen waren mit der Arbeit der Studierenden erneut äußerst zufrieden.
„Wer kann zu Übungszwecken schon internationale Skistars interviewen? Und dass die von den Studierenden geführten Interviews auch für viele Sportjournalist_innen von großem Nutzen sind und von diesen für die mediale Berichterstattung verwendet werden, ist umso erfreulicher und dokumentiert den Wert unserer Arbeit vor Ort“, meint Prof. Schaffrath.
Während der Tage in Garmisch-Partenkirchen bot sich den Studierenden die wertvolle Möglichkeit, das im Seminar erworbene theoretische Wissen im Kontext eines sportlichen Großereignisses in die Praxis umzusetzen. Gerade das gewissenhafte Arbeiten unter Zeitdruck, das Führen von Interviews in verschiedenen Sprachen sowie das Agieren in unterschiedlichen Rollen der täglichen Medienarbeit machten die Exkursion für die Teilnehmer_innen zu einem vollen Erfolg. „Durch unsere Exkursion nach Garmisch-Partenkirchen durften wir Studierende einen umfangreichen Einblick in die Arbeit der Sportjournalist_innen gewinnen und konnten uns durch das Führen eigener Interviews aktiv in die Medienarbeit eines Sportevents einbringen“, erläutert Student Maximilian Linsmeier.
Eine positive Bilanz zog auch der wissenschaftliche Mitarbeiter Bastian Daneyko, der die Exkursion zum Herren-Weltcup erstmalig begleitete: „Für unsere Studierenden sind die Ski-Weltcups in Garmisch-Partenkirchen und der direkte Kontakt zur Medienwelt ein Highlight des Studiums. Die praxisorientierte Exkursion trägt nicht nur zur fachlichen, sondern auch zur persönlichen Entwicklung der Studierenden bei, indem sie ihnen wertvolle Einblicke in die vielfältigen Aspekte der Medienarbeit vermittelt.“
Aufgrund der ansteigenden klimatischen Bedingungen wurde der Damen-Weltcup vom 3. bis 4. Februar, bei der eine weitere Gruppe der Studierenden des Moduls „Sportkommunikation und Sportsponsoring“ hätte teilnehmen sollen, leider abgesagt.
Text & Fotos: Bastian Daneyko