Der Arbeitsbereich für Medien und Kommunikation hat gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie ein neues Drittmittelprojekt eingeworben. Von März 2018 bis Mai 2019 fördert das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) die Studie "WEDoSport". Dabei werden Sportjournalisten zu Wissen und Einschätzungen bezüglich des Dopings sowie der Dopingberichterstattung befragt. Für das Projekt bestehen zudem Kooperationen mit der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) sowie dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS).
"Ich freue mich sehr, dass wir eine Förderzusage für dieses wichtige Projekt erhalten haben. Denn gerade bezüglich der Dopingberichterstatter – und damit der Gruppe, die großen Teilen der Gesellschaft Informationen zu Doping im Sport liefert – besteht bisher nur relativ wenig empirisch abgesichertes Wissen", erläutert Prof. Dr. Michael Schaffrath, der Leiter des Arbeitsbereichs für Medien und Kommunikation.
Online-Befragung im Herbst 2018
Die Studie, die Prof. Schaffrath gemeinsam mit Dr. Thorsten Schulz vom Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie und Fabian Kautz vom Arbeitsbereich für Medien und Kommunikation durchführen wird, ist eine Replikations-Studie. Bereits von 1. Juni 2012 bis 31. April 2013 hatte die Gruppe eine entsprechende Online-Befragung unter Sportjournalisten durchgeführt. Mit 850 Teilnehmern ist diese bis heute die größte empirische Erhebung zu diesem Themenfeld in Deutschland.
"Seit 2012 haben einige weitere Doping-Berichte den Sport erschüttert. Allem voran ist, insbesondere durch die Recherchen der ARD, das systematische Doping in Russland evident geworden. Wir möchten mit der Replikations-Studie auch analysieren, inwiefern dies im Sportjournalismus und bei den Sportjournalisten zu Veränderungen geführt hat", so Prof. Schaffrath. "In der Studie von 2012 konnten wir zeigen, dass sich nur ein kleiner Teil deutscher Sportjournalisten überhaupt mit dem Thema Doping auseinandersetzt. Die Befragung wird zeigen, ob dies noch immer so ist, oder das Thema mittlerweile von einer größeren Gruppe bearbeitet wird", erklärt Dr. Schulz.
Die Online-Befragung wird im Herbst 2018 durchgeführt. Ergebnisse sollen ab Ende 2018 vorliegen. Auf der Grundlage dieser werden dann Fortbildungsveranstaltungen für Sportjournalisten konzipiert.
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Schaffrath
Arbeitsbereich für Medien und Kommunikation
Georg-Brauchle Ring 60/62
80992 München
Telefon: 089 289 24638
E-Mail: Michael.Schaffrath(at)tum.de
Text: Fabian Kautz
Foto: Fabian Kautz