Hintergrund und Ziel der Studie
Obwohl sich viele Verbraucher_innen der negativen Umweltauswirkungen der Abfallerzeugung bewusst sind, entsorgen sie unerwünschte Produkte häufig nicht auf umweltfreundliche Weise und verbrauchen eher mehr als weniger. Die Studie postuliert, dass die Aufklärung der Verbraucher_innen über ihre im Vergleich zur Industrie bewertete Effektivität ambivalente Effekte erzeugen kann und die Verhaltensabsichten zur Reduzierung von Abfall und Wiederverwendung von Produkten entweder erhöhen oder verringern kann. Wahrgenommene Effektivität bezieht sich auf die Überzeugung, dass die Bemühungen der Verbraucher_innen dazu beitragen können, die Umwelt zu schützen, indem Abfall auf Bevölkerungsebene reduziert wird.
Studiendesign und Ergebnisse
Eine Vorstudie mit Einwohnern der USA wurde durchgeführt, um Emotionen zu identifizieren, je nachdem, ob die Industrie (d.h. das produzierende Gewerbe) oder Verbraucher_innen als wirksamer bei der Abfallreduzierung eingestuft wurden. In den USA und Brasilien wurden drei experimentelle Studien durchgeführt, um die nachgelagerten Auswirkungen der wahrgenommenen Effektivität von Verberaucher_innen im Vergleich zur Industrie zu erforschen. Die Studien zeigten, dass informierte Zustände der Wirksamkeit der Industrie (gegenüber Verbrauchern) den wahrgenommenen Ärger erhöhten, was sich wiederum positiv auf die Absichten auswirkte, Abfall zu reduzieren und Produkte wiederzuverwenden.
Empfehlungen
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass politische Entscheidungsträger die Verbraucher_innen darüber informieren sollten, dass ihre heutigen Maßnahmen noch nicht ausreichen. Vielmehr sind gemeinsame Anstrengungen von Verbraucher_innen und Industrie erforderlich.
Kontakt
Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsmanagement
Prof. Dr. Jörg Königstorfer
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