Das EU-finanzierte Forschungsprojekt CARNIVAL ermöglichte dem sechsköpfigen Teams des Lehrstuhls für Sport- und Gesundheitsmanagement bei den Olympischen und Paralympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro präsent zu sein und empirische Daten zu der Nachhaltigkeit und dem Umweltbeitrag der Spiele zu erheben. Anna Mei Habitzreuter, Christina Raaz, Izabella Wojtas, Jana Seidenath, Lucia Steininger und Malte Jess arbeiteten und lebten in Rio de Janeiro während den Olympischen und Paralympischen Spiele von Juli bis September 2016. Sie erhielten praktische Einblicke darin, wie die Olympischen Spiele den Alltag der Cariocas (so werden die Einwohner von Rio de Janeiro genannt), beeinflussen und welche Auswirkungen der Event auf das individuelle nachhaltige Verhalten der Bevölkerung hat.
In verschiedenen Projekten maß die Gruppe beispielsweise die Luftqualität an ausgewählten Standorten in Rio de Janeiro vor, während und nach den Olympischen Spielen und sammelte Daten über die Wahrnehmung verschiedener Interessensgruppen (z.B. Bevölkerung des Gastlandes, Zuschauer und Ehrenamtliche) im Hinblick auf umweltfreundliches nachhaltiges Verhalten sowie über die Wahrnehmung der Olympischen Spiele als Plattform für ein wachsendes Umweltbewusstsein.
Die Ergebnisse helfen des Teams des Lehrstuhls für Sport- und Gesundheitsmanagement, Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei der Bevölkerung zu verankern und ein Verschieben des Augenmerks von der Umsetzung auf übergeordneter Ebene (z.B. Infrastruktur wie Müllvermeidungsorte) zu individuell nachhaltigem Verhalten zu bewirken - dies ist auch im Sinne des IOC. Die Ergebnisse helfen weiterhin der besseren Planung von Mega-Sportveranstaltungen vor dem Hintergrund der Forderung nach nachhaltigen Olympischen Spielen.
Beim 8. Internationalen Sport Business Symposium, organisiert von Prof. Holger Preuss (Universität Mainz) in Kooperation mit Prof. Lamartine Da Costa (Rio de Janeiro State Universität), konnten das Team zudem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler treffen, die auf das Erforschen von Großveranstalungen spezialisiert sind. Die gewonnen Erkenntnisse wurden mit den Akteuren diskutiert und in Kürze sind erste Publikationen zu erwarten.
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Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsmanagement
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