Die Studie
Drei empirische Studien und eine Folgestudie wurden durchgeführt, um die Hypothesen zu testen. Ein Sample von 876 Brasilianerinnen und Brasilianern wurden in Bezug auf das Sponsoring bei der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) Weltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen 2016 befragt. Die Hypothesen wurden anhand regressionsbasierter (moderierter) Mediationsanalysen getestet.
Ergebnisse
Die Wahrnehmung von Korruption – durch Leitungsgremien ausgeübt – hat einen negativen Einfluss auf die Haltung der Bevölkerung gegenüber dem Eventsponsoring. Die Einstellung gegenüber den Leitungsgremien einerseits und der Veranstaltung andererseits haben eine vermittelnde Wirkung. CSR Aktivitäten der Leitung (hier von FIFA und Internationalem Olympischen Komitee) können die negativen indirekten Effekte der wahrgenommenen Korruption reduzieren (oder sogar eliminieren). Die Einstellung gegenüber dem Eventsponsoring verbessert sich aber nur, wenn die Individuen gemeinnützige (im Vergleich zu profitorientierten) Motiven für CSR erkennen.
Implikationen
Die Einstellung der Gastbevölkerung gegenüber dem Veranstaltungssponsoring wird durch das Wahrnehmen von Korruption – sowohl auf Organisationslevel der Leitungsgremien als auch auf Gastlandebene - negativ beeinflusst. Interessengruppen sollten motiviert werden, Korruption zu reduzieren und gemeinnützige CSR Aktivitäten einsetzen, um negative Nebeneffekte auf Sponsoren zu schwächen oder wenn möglich ganz zu eliminieren.
Kontakt
Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsmanagement
Prof. Dr. Jörg Königstorfer
Sekretariat: Mirjam Eggers
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