Die Studie
Die Farbe Rot wirkt wie ein implizierter Vermeidungshinweis für Konsumenten, vergleichbar mit einem roten Verbotsschild vor dem Verkaufsregal. Basierend auf diesem automatisierten Prinzip untersucht die Studie die implizite Bedeutung von Farbe (Rot vs. Grün) in einem Annäherungs-Vermeidungs-Ansatz mit gesunden und ungesunden Nahrungsmitteln.
Studiendesign und Ergebnisse
Die gemeinsamen Evaluierungseffekte von Farbe und Lebensmitteln wurden in der empirischen Studie geprüft. Die Teilnehmer wurden aufgefordert, Nahrungsmittel anhand von Annäherungs-Vermeidungs-Reaktionen in Bezug auf deren Gesundheitsförderlichkeit zu kategorisieren. Die Produkte wurden von für das Experiment irrelevanten roten oder grünen Kreisen umgeben. Die Autoren fanden heraus, dass die implizite Bedeutung der Ampelfarben die Reaktionen der Teilnehmer gegenüber den Nahrungsmitteln beeinflusst. Rot (im Vergleich zu Grün) führte automatisch zu Vermeidungsreaktionen gegenüber ungesunden Lebensmitteln. Im Gegensatz dazu wurde das Annäherungsverhalten gegenüber gesunden Nahrungsmitteln von der Farbe Grün (vs. Rot) nicht beeinflusst.
Empfehlungen
Die Ergebnisse zeigen, dass Ampelfarben als implizite Hinweise agieren können, die automatische Verhaltensreaktionen zu Nahrungsmitteln prägen. Diese Hinweise können in Verkaufsgeschäften und Restaurants hilfreich sein: Rote Etiketten verstärken die Vermeidungstendenzen gegenüber ungesunden Produkten (z.B. Würstchen, Burger, Donuts). Grüne Etiketten hingegen verstärken nicht die Annäherungstendenzen gegenüber gesunden Produkten (z.B. Gemüse).
Kontakt:
Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsmanagement
Prof. Dr. Jörg Königstorfer
Sekretariat: Mirjam Eggers
Uptown München Campus D
Georg-Brauchle-Ring 60/62
80992 München
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