„Analyse der Entwicklung der Ausdauerleistungsfähigkeit im Rahmen des P-Seminars 'Transalp' am Korbinian-Aigner-Gymnasium".
Alle zwei Jahre ist es soweit. Die Schülerinnen und Schüler des KAG stellen sich der Herausforderung, die Alpen auf dem Fahrrad zu überqueren. Um die Tour nicht zur Tortur werden zu lassen, bedarf dieses Unterfangen einer besonderen Vorbereitung, sowohl organisatorisch als auch konditionell. Aus diesem Grund holten sich die Schülerinnen und Schüler professionelle Hilfe an der TU München in Sachen körperlicher Leistungsfähigkeit und Vorbereitung.
Das Korbinian-Aigner-Gymnasium in Erding (KAG) zählt zu den Referenzgymnasien der Technischen Universität München. Das Prädikat „Referenzgymnasium“ bezeichnet insbesondere Gymnasien, die in ihrer Unterrichtsarbeit und Schulentwicklung eine vorbildliche Reputation aufweisen. Diese Schulen geben der TUM wichtige Impulse für ihre Ausbildung und Forschung. Sie sind gefragte Partner bei der Erprobung und Umsetzung von Innovationen. Aus diesem Grund sind regelmäßig Schülerinnen und Schüler Gast an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften. Im Rahmen von W- und P-Seminaren haben Schulen die Möglichkeit, sich über Berufsfelder der Sport- und Gesundheitswissenschaften zu informieren. Das Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung (P-Seminar) liefert hierbei einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Handlungskompetenzen, welche die Wahl eines geeigneten Berufs erleichtern sollen. Es ist neben dem wissenschaftspropädeutischen Seminar (W-Seminar), in dem die Schüler in das wissenschaftliche Arbeiten eingeführt werden und unter einem vorgegebenen Rahmenthema ihre erste wissenschaftliche Arbeit schreiben, ein wesentliches Element der Oberstufe bayerischer Gymnasien.
Damit diese Projektseminare auch mit Leben gefüllt werden, organisiert das Korbinian-Aigner-Gymnasium Erding zusammen mit seinem Sport-Additum einen 7-tägigen Alpencross, bei dem die Schülerinnen und Schüler rund 400-500 Kilometer und ca. 12000 Höhenmeter quer durch die Alpen absolvieren werden. Um sich hierfür über den aktuellen Wissensstand in Sachen Leistungsdiagnostik und Training zu informieren, besuchte der Schüler Leon Hafner (Abb. 2) die Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften, um sich am Prevention & Performance Lab der TUM bei Dr. Fabian Stöcker, Dr. Florian Kreuzpointner und Dr. Martin Schönfelder auf Herz und Nieren testen zu lassen. Auf Basis dieses Leistungstests möchte er sein Training steuern, die Transalp-Challenge dokumentieren und zuletzt auch im Rahmen seiner Seminararbeit, die er im W-Seminar „Sport und Gesundheit“ schreibt, auswerten. Im Gegenzug zu seinem Besuch an der Fakultät besuchte Dr. Schönfelder (Abb. 3) vom Lehrstuhl für Sportbiologie in der vergangenen Woche die Teilnehmer des P-Seminars direkt an ihrer Schule und gestaltete mit den sehr interessierten Schülerinnen und Schülern des Sport-Additums einen zweistündigen Unterricht. Am Beispiel der Leistungsdiagnostik von Leon Hafner zeigte Dr. Schönfelder den Schülern auf, wie sich die körperliche Leistungsfähigkeit definiert, wie sie gemessen werden kann und wie man letztlich diese Informationen - gemessen an der Zielbelastung - in das Training umsetzt. Mit diesem Wissen in der Tasche starten die Schülerinnen und Schüler nun ernsthaft mit ihrem Training. Inwieweit sich das Training bezahlt macht, wird sich Ende Juni zeigen, wenn sich Leon Hafner seinem Nachtest rund 10 Tage vor der Transalp stellen wird.
Wir wünschen den Schülern und ihren Lehrern einen erlebnisreichen und vor allem unfallfreien Alpencross und freuen uns schon auf weitere interessante Projekte.