Karl Emmert-Fees, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Public Health und Prävention unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Laxy, ist für seine Publikation „Estimating the impact of nutrition and physical activity policies with quasi-experimental methods and simulation modelling: an integrative review of methods, challenges and synergies“ mit dem „RIGorous Inference in Obesity Research“ (RIGOR)-Preis ausgezeichnet worden. Der Aufsatz wurde im November 2022 im „European Journal of Public Health“ veröffentlicht.
„Wir haben im Rahmen des European Union Policy Evaluation Network (PEN) Projekts ein Paper veröffentlicht, in dem wir viele Erkenntnisse aus diesem sehr interdisziplinären Projekt zusammengetragen haben“, erklärt Emmert-Fees. „Darin gehen wir auf Ansätze, zukünftige Entwicklungen und Synergieeffekte in der Evaluation von politischen Maßnahmen im Ernährungsbereich ein. Es gibt grundsätzlich zwei Methoden – auf der einen Seite die Quasi-Experimente, bei denen man sich eingeführte Maßnahmen genauer ansieht und verschiedene ökonometrische Methoden durchführt, um diese zu evaluieren. Oft wurden Maßnahmen jedoch noch nicht eingeführt, weshalb es auf der anderen Seite Simulationsmodelle gibt, mit denen Ansätze evaluiert werden können, die noch nicht implementiert wurden. Im Paper haben wir beide Herangehensweisen diskutiert und ein Framework entwickelt, wie man diese Methoden zukünftig sinnvoll kombinieren und integrieren kann.“
Als Begründung für die Auszeichnung gab die Jury an, dass sich der Aufsatz insbesondere durch Rigorosität, Transparenz, datengestützte Schlussfolgerungen und eine solide sowie besonders kreative Anwendung von Ansätzen zur Kausalanalyse in der Forschung zu Verhalten und Adipositas auszeichnet.
Der Award wird im Rahmen des von den National Institutes of Health (USA) geförderten Kurses „Strengthening Causal Inference in Behavioral Obesity Research“ vergeben und ist mit 2.500 US-Dollar Preisgeld dotiert. Der Kurs wird jährlich von der Indiana University School of Public Health-Bloomington, der University of Arkansas for Medical Sciences and Arkansas Children’s Research Institute sowie der University of Alabama at Birmingham veranstaltet.
Als eine Teilleistung zum Erhalt der Auszeichnung hielt Emmert-Fees eine einstündige Online-Lecture über seine Publikation im Kurs „Strengthening Causal Inference in Behavioral Obesity Research“, der Ende Juni an der Indiana University in Bloomington stattgefunden hat.
„Dass ich für diesen Preis ausgewählt wurde, kam total überraschend. Es hat auch ein bisschen gedauert, bis ich das glauben konnte“, erklärt Emmert-Fees. „Ich freue mich natürlich sehr, dass meine Arbeit in dieser Form wertgeschätzt wird. Es hilft sicherlich auch, die eigene Arbeit einzuordnen.“
„Es ist auf jeden Fall eine kompetitive Auszeichnung, denn es gibt eine gewisse Anzahl an Wissenschaftler_innen, die in diesem Bereich tätig sind. Und auch das damit verbundene Preisgeld zeigt die Bedeutung dieses Awards“, so Prof. Laxy. „Es ist natürlich auch ein guter Zeitpunkt, da sich Karl Emmert-Fees noch am Anfang seiner wissenschaftlichen Karriere befindet.“
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Prof. Dr. Michael Laxy
Professur für Public Health und Prävention
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80992 München
Tel.: 089 289 24977
E-Mail: michael.laxy(at)tum.de
Karl Emmert-Fees
Professur für Public Health und Prävention
Georg-Brauchle-Ring 60/62
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Text & Foto: Romy Schwaiger