Die Technische Universität München (TUM) hat in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) die Professur für "Empirische Sozialforschung im Kindes- und Jugendalter" ausgeschrieben. Die Professur wird an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften besetzt. Am Montag, den 4. Juli 2016 (8:15 - 15:00 Uhr), finden die Berufungsvorträge der sechs eingeladenen Kandidat_innen statt (Raum L022; Campus D, Georg-Brauchle Ring 60/62). Professor_innen, Mitarbeiter_innen sowie Studierende der Fakultät sind dazu herzlich eingeladen.
Grundlage ist die neu vereinbarte Partnerschaft der TUM mit dem DJI, in deren Zentrum die Schaffung der Professur steht. "Mit der neuen gemeinsamen Professur verstärken wir erneut unsere Sozial- und Politikwissenschaften", sagt TUM-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann. "In Zeiten tiefgreifenden technologischen Wandels muss sich eine Technische Universität von Rang verstärkt mit den sozialen Auswirkungen dieses Wandels beschäftigen. In der Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut zur Jugendprävention schlagen wir eine Brücke zu unserer Sport- und Gesundheitswissenschaft, die einen Schwerpunkt in der Präventionsforschung hat."
Durch die Professur entstehen an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften vielfältige neue Potenziale. So kann in der Forschung zukünftig mit dem großen Datenpool des DJI gearbeitet werden. Die Studierenden profitieren durch die Ausweitung des Lehrangebots.
Trendstudien zu den Lebensverhältnissen von Kindern, Jugendlichen und Familien
Das DJI ist eines der größten außeruniversitären sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitute Europas. Der Hauptsitz des 1963 durch den Bundestag gegründeten Instituts ist in München. Thematisch beschäftigt sich das DJI mit aktuellen und gesellschaftlich relevanten Fragen an der Schnittstelle von Praxis, Politik und Wissenschaft. Eine lange Tradition hat dabei die Durchführung von groß angelegten Trendstudien zu den Lebensverhältnissen von Kindern, Jugendlichen und Familien. So werden beispielsweise in der Studie "Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten - AID:A" seit 2009 alle vier Jahre rund 30.000 Menschen befragt.
Konzeption und Durchführung dieser Trendstudien sind am DJI im "Zentrum für Dauerbeobachtung und Methoden" angesiedelt. Die Leitung dieses Zentrums übernimmt in Zukunft die_der neue Inhaber_in der Professur für Empirische Sozialforschung im Kindes- und Jugendalter. Ein Schwerpunkt soll dabei die Prävention von problematischen Entwicklungsverläufen bei Kindern und Jugendlichen sein. Bei den quantitativen Untersuchungen zu diesem Thema ist es wichtig, möglichst viele individuelle, soziale und institutionelle Einflüsse zu berücksichtigen, seien es die Herkunft, der ethnische Hintergrund oder die ökonomische und berufliche Situation der Eltern.
Berufungsvorträge "Empirische Sozialforschung im Kindes- und Jugendalter"
Leitung der Berufungskommission: Prof. Dr. Elisabeth Wacker
Termin: 4. Juli 2016; 8:15-15:00 Uhr
Ort: Raum L022; Campus D, Georg-Brauchle Ring 60/62
Professor_innen, Mitarbeiter_innen sowie Studierende der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften sind zu den Vorträgen herzlich eingeladen.
Zur Homepage des Deutschen Jugendinstituts
Text: Paul Hellmich (TUM) / Fabian Kautz
Foto: TUM