Der Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie von Ordinaria Prof. Dr. Renate Oberhoffer ist neues Mitglied im Bündnis für Prävention. Das Bündnis wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gegründet. Kernanliegen sind die Gesundheitsförderung sowie die Früherkennung und Vermeidung von Krankheiten.
"Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Netzwerk integriert sind und so gemeinsam mit den vielseitigen anderen Partnern das Thema ,Prävention' vorantreiben können und auch gemeinsame Projekte initiieren", bilanziert Prof. Oberhoffer.
Bayern: 1,2 Millionen an Diabetes erkrankt
Herz-Kreislauf Krankheiten wie Schlaganfall oder Herzinfarkt und auch Diabetes sind in Bayern längst Volkskrankheiten. Nach Angaben des Ministeriums haben 1,2 Millionen Einwohner_innen Diabetes, also fast jeder Zehnte. Doch gerade für diese Krankheiten bestehen wirksame, vorbeugende Maßnahmen. Eine Schlüsselrolle kommt hierbei der "Bewegung" zu, die im Rahmen einer gesundheitsförderlichen Lebensweise in den Alltag aufgenommen werden muss.
"Die kurative Medizin kommt mit ihrer Kostenstruktur in unserer immer älter werdenden Gesellschaft an Grenzen. Jeder verantwortungsvolle Staat muss sich daher um Prävention bemühen. Und das tut der Bayerische Staat - unter anderem mit dem Bündnis für Prävention", analysiert die Studiendekanin der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften.
Vier Handlungsfelder im Bayerischen Präventionsplan
Grundlage der Arbeit des Netzwerkes ist der Bayerische Präventionsplan, der 2015 erarbeitet wurde. So soll es gelingen, Krankheiten verstärkt zu vermeiden und früher zu erkennen. Dafür wurden vier Handlungsfelder identifiziert:
- Gesundes Aufwachsen in Familie, Kindertageseinrichtungen und Schule
- Gesundheitskompetenz in der Arbeitswelt und betriebliche Präventionskultur
- Gesundes Altern im selbstbestimmten Lebensumfeld
- Gesundheitliche Chancengleichheit - als Querschnittsthema der drei anderen Bereiche
Der Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie forscht bereits seit mehreren Jahren zu dem Themenfeld "Gesundheit von Kindern", unter anderem in den Projekten "Sternstunden der Gesundheit", "Catch the Pulse Wave" und "Evaskip". Aktuell läuft das über das Berchtesgadener Land geförderte Projekt "fit & clever", bei dem der Fitnesszustand von rund 3.000 Schüler_innen erhoben und über mehrere Jahre betrachtet wird.
Im "Bündnis für Prävention", das im November 2015 gegründet wurde, sind bereits mehr als 100 Partner engagiert. Darunter Vertreter_innen der Kammern und Krankenkassen, Verbände, Vereine sowie Partner_innen aus der Industrie.
Zur Homepage des Lehrstuhls für Präventive Pädiatrie
Presseerklärung zur Gründung des Bündnisses für Prävention
Kontakt
Prof. Dr. med. Renate Oberhoffer
Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie
Uptown München, Campus D
Georg-Brauchle Ring 60/62
80992 München
Telefon: 089 289 24570
E-Mail: Praeventive-Paediatrie(at)tum.de
Text und Fotos: Fabian Kautz