"Inzidenz, Mortalität und Überleben von Peniskrebs in Sachsen“ – zu diesem Thema hat der Lehrstuhl für Epidemiologie von Prof. Dr. Stefanie J. Klug Ergebnisse eine Studie im Journal "Urologic Oncology: Seminars and Original Investigations" veröffentlicht. Die Fachzeitschrift ist das offizielle Journal der Society of Urologic Oncology und hat einen Impact Factor von 3,397.
Im Rahmen einer Studie untersuchte das Team von Prof. Klug, wie sich Peniskrebs in Sachsen zwischen 1961 und 2012 entwickelt hat. Für die Studie kooperierte der Lehrstuhl mit dem Universitätsklinikum der TU Dresden, der Universität Leipzig, niedergelassenen Urologen sowie dem Gemeinsamen Krebsregister der ostdeutschen Bundesländer in Berlin. "Peniskrebs ist insgesamt eine sehr seltene Krebsart, zu der nur relativ wenige Daten und Untersuchungen vorhanden sind", erklärt die habilitierte Epidemiologin. "Wir konnten Krebsdaten aus der Zeit der DDR mit aktuellen Entwicklungen vergleichen", erläutert Klug.
"Die Analyse hat gezeigt, dass in Sachsen die Häufigkeit von Peniskrebs insgesamt angestiegen ist, von 1,2 pro 100.000 auf 1,8. Statistisch signifikant ist der Anstieg zwischen 2003 und 2012. Die Sterblichkeit ist allerdings gesunken", sagt Klug. 72,4 Prozent der Betroffenen überleben die Diagnose um mindestens fünf Jahre. Dabei hängt die Chance des Überlebens von dem Stadium der Diagnose ab. "Je früher der Krebs diagnostiziert wird, desto höher ist auch die Überlebenschance", so Klug.
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Zum Journal Aufsatz in der Fachzeitschrift Urologic Oncology
Kontakt:
Prof. Dr. Stefanie J. Klug
Lehrstuhl für Epidemiologie
Georg-Brauchle-Ring 56
80992 München
Telefon: 089 289 24950
E-Mail: Sekretariat.Klug(at)tum.de
Text: Dr. Fabian Kautz
Foto: TUM