Der Lehrstuhl für Diversitätssoziologie von Ordinaria Prof. Elisabeth Wacker kooperiert künftig mit der Pwani University (PU) in Kenia. In den nächsten vier Jahren wird ein gemeinsames Curriculum zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderung entwickelt und getestet. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung über den Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) unterstützt. Insgesamt stehen über Fördermittel und Eigenleistungen der Partner rund 400 000 Euro zur Verfügung. "Die PU ist eine junge Universität, die bisher zwar noch nicht den Ruf wie die TUM hat, aber ein großes Potenzial", sagt Prof. Wacker.
Vertragsunterzeichnung in Kilifi
Im Juni flog Wacker zur Unterzeichnung des "Memorandum of Understanding" mit Prof. Mohamed S. Rajab, dem Präsidenten der PU, und Prof. Gabriel Katana, Kanzler der PU, in die kenianische Küstenstadt Kilifi. Zuvor war der Kontrakt in München bereits von Prof. Dr.-Ing. Liqiu Meng, TUM-Vizepräsidentin für internationale Allianzen, unterzeichnet worden. Damit ist nun der Weg frei für Kooperationen mit vielen fachlichen Schwerpunkten.
Als Auftaktprojekt entwirft und erprobt der Lehrstuhl für Diversitätssoziologie gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der PU in den nächsten vier Jahren ein neuartiges Curriculum. "Es ist ein gesundheitswissenschaftliches Projekt. Wir wollen in Sozialräumen Kräfte aufbauen, die eine präventive und rehabilitative Gesundheitsförderung ermöglichen. Deswegen entwickeln wir den Studiengang, um auf akademischem Niveau eine Multiplikationswirkung zu erzeugen", erklärt Wacker. Der Studiengang soll in Form eines "Blended Learning"-Konzepts erstellt werden, also als Mischung aus internetbasierten Inhalten und Präsenzphasen, mit insgesamt vier Modulen. Diese werden die kenianischen und deutschen Studierenden in gemeinsamen Workshops testen. Anschließend wird das englischsprachige Studiengangskonzept online zugänglich sein. "Unser Ziel ist, eine breite Kenntnis der sozialraumorientierten und inklusiven Gesundheitsförderung zu vermitteln", erläutert Wacker.
Wissenschaftlicher Austausch
Im Rahmen der Kooperation mit der kenianischen Universität sollen künftig weitere Projekte im Bereich Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung entwickelt werden - angepasst an die jeweiligen sozio-kulturellen und strukturellen Rahmenbedingungen.Bereits im September 2013 kann die Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft dann Gäste aus Kenia begrüßen, die mehrere Wochen zur Planung und inhaltlichen Entwicklung in München sein werden. Außerdem werden Prof. Mohamed S. Rajab, der Präsident der PU und PU-Kanzler Prof. Gabriel Katana die TU besuchen.
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Kontakt:
Prof. Dr. Elisabeth Wacker
Lehrstuhl für Diversitätssoziologie
Georg-Brauchle Ring 60/62
80992 München
E-Mail: Elisabeth.Wacker(at)tum.de
Telefon: 089 289 24460