Neben Irmgard Badura, ehemalige Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung und aktuell Beraterin für Belange von Menschen mit Sehbehinderungen oder blinden Menschen an der Beratungsstelle Barrierefreiheit, referiert Prof. Dr. Elisabeth Wacker, Ordinaria des Lehrstuhls für Diversitätssoziologie sowie Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats zum Bericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Behinderung.
„Wir zählen über 13 Millionen Personen zur Gruppe der Menschen mit Beeinträchtigungen“, erklärt Prof. Wacker. „Die Zahl derjenigen, die in ihrer Teilhabe an der Gesellschaft behindert werden, wächst durch demographische Entwicklung und auch durch den Anstieg von psychischen Beeinträchtigungen. Auch Einsamkeits- und Ausschlussrisiken werden nun in Zeiten von Corona sichtbarer. Mit einem Schulterschluss der Daseinsvorsorge, zwischen politischen Akteuren, der Wissenschaft und der Expertise der Menschen, die mit diesen besonderen Risiken leben, kann es gelingen, vielfache Mängel an Aufmerksamkeit, Kommunikation und Teilhabechancen zu überwinden. Hierfür ist diese Veranstaltung eine willkommene Basis.“
Moderiert wird die Gesprächsrunde von Kerstin Celina, MdL und Sprecherin für Sozialpolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Bayern. Gemäß dem Prinzip „Nicht ohne uns über uns“ werden neben den beiden Expertinnen Betroffene zu Wort kommen. Dazu können während des Online-Seminars schriftlich Fragen gestellt werden, die gebündelt in die Diskussion eingebracht werden sollen. Das Online-Seminar wird von Gebärdensprachdolmetscherinnen live übersetzt.