Die Professur für Sport- und Gesundheitspädagogik führt ein neues Drittmittelprojekt durch. Für "genEffects" kooperiert das Team von Prof. Dr. Yolanda Demetriou mit der PH Heidelberg (Prof. Jens Bucksch) sowie der Technischen Universität Chemnitz (Prof. Dr. Anne Kerstin Reimers). Bis 2020 wird "genEffects" durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 470.000 Euro gefördert.
Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen bezüglich des Bewegungs- und Sitzverhaltens
"Für die Professur ist dieses hochdotierte Projekt ein großer Erfolg. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Prof. Reimers und Prof. Bucksch und die Arbeit im Rahmen der Förderinitiative 'Gesund - ein Leben lang'", sagt Prof. Demetriou. Für "genEffects" werden die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen bezüglich des Bewegungs- und Sitzverhaltens betrachtet. "Wir wissen, dass sich die beiden Geschlechter bezüglich der Reaktion und Akzeptanz auf verschiedene Angebote, die zu einer Erhöhung der Bewegungshäufigkeit führen sollen, unterscheiden", erläutert Prof. Demetriou. Doch: Welche Maßnahmen werden von welchem Geschlecht besser angenommen? Und wie sollten Angebote gestaltet werden, damit sowohl Mädchen als auch Jungen optimal von der Förderung profitieren? Diese und weitere Fragen sollen von der Forscher_innengruppe beantwortet werden.
Systematisches Review
Hierzu wird zunächst eine Checkliste zur Beurteilung der Gender-Sensitivität von Interventionsstudien zur Förderung von Bewegung und Reduzierung von Sitzzeiten im Kindes- und Jugendalter (6-19 Jahre) entwickelt. Anschließend werden bereits existierende Interventionen mittels der erstellten Checkliste im Rahmen eines systematischen Reviews analysiert.
Externes Know-How hierfür liefert die "Cochrane Sex/Gender Methods Group". "Die Organisation unterstützt uns bei der Entwicklung der Checkliste zur Beurteilung der Gender-Sensitivität von Interventionsstudien. Darüber hinaus stehen die Kolleginnen bei der Erstellung der systematischen Reviews beratend zur Seite. Denn die Methode hierfür haben die Forscher der Gesellschaft eingeführt und geprägt", erklärt Demetriou. Die sogenannten Cochrane Reviews sind systematische Übersichtsarbeiten, die Forschungsergebnisse zu Fragen der Gesundheitsversorgung und -politik zusammenfassen. Diese Systematik gilt in der internationalen Gesundheitsforschung als ein zentraler Qualitätsstandard.
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Kontakt
Prof. Dr. Yolanda Demetriou
Professur für Sport- und Gesundheitspädagogik
Georg-Brauchle Ring 60/62
80992 München
Telefon: 089 289 24521
E-Mail: Yolanda.Demetriou(at)tum.de
Text: Fabian Kautz
Foto: TUM