Abgeschlossene Forschungsprojekte
- Data Mining Verfahren in der Spielanalyse im Beachvolleyball
- Anwendung informatischer Methoden zur Leistungsdiagnostik in Sportspielen
- Wettkampfdiagnostik im Tischtennis
- Verletzungen im Profi-Fußball
- Talentforschung im Fußball
- Leistungsdiagnostik am Nachwuchskader im Schwimmen
- Genauigkeitsuntersuchung GPS-basierter Positionserfassungssysteme unter sportspezifischen Bedingungen
- Spielanalyse im Goalball
- Automatische Bilderkennung im Beachvolleyball
- Kommunikation und Informationsflüsse in komplexen Trainingssystemen
- Leistungsdiagnostik im Golf auf Basis der ISOPAR Methode
- Studying Human Movement Patterns with Self-organizing Maps
- Die Generierung von Spielstrategien im Fußball– Trainingswissenschaftliche Analyse von Methode, Konzept und Wirksamkeit
- Innovative Software zur Spielanalyse im Beachvolleyball
- ASpoGAMo - Automated sport game analysis model
- Qualitative Spielbeobachtung im Handball
- Entwicklung und Einsatz eines Windkanalmessplatzes zur Verbesserung der Abfahrtshaltung im Rennrodeln
- Artificial Neural Network Analyses of Human Movement Coordination
Data Mining Verfahren in der Spielanalyse im Beachvolleyball
Ansprechpartner: Sebastian Wenninger, Steffen Lang, PD Dr. Daniel Link

Seit der Saison 2012 erfolgen Spielanalysen im deutschen Beach-Volleyball über zwei Softwaretools, die am Lehrstuhl für Trainingswissenschaft und Sportinformatik der TUM entwickelte wurden. Die Software kam bereits bei den Olympiasiegen von London 2012 und Rio de Janeiro 2016 zum Einsatz und spielt auch eine zentrale Rolle bei der Spielvorbereitung der Deutschen Nationalteams für Tokio 2021. In diesem Projekt, welches vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISP) in den Jahren 2019/2020 gefördert wird, werden neue Verfahren zur Identifizierung von typischen Verhaltensmustern von Spielern auf Basis der Spieldatenbank des deutschen Volleyballverbandes implementiert. Hierbei werden insbesondere Methoden des Data Minings und der Künstlichen Intelligenz weiterentwickelt, auf die jeweiligen Problemstellungen adaptiert und in der Leistungsdiagnostik eingesetzt. Die verwendeten Ansätze basieren bspw. auf Warenkorbanalyse sowie Künstlichen Neuronale Netze und nutzen die Daten von mehr als 2000 Spielen der FIVB World Tour.
Publikationen in diesem Projekt:
Wenninger, S., Link, D., & Lames, M. (2020). Performance of machine learning models in application to beach volleyball data. International journal of computer science in sport, 19(1), 24-36. doi: 10.2478/ijcss-2020-0002
Link, D., & Wenninger, S. (2019). Performance streaks in elite beach volleyball - does failure in one sideout affect attacking in the next? Frontiers in psychology, 10: 919. doi: 10.3389/fpsyg.2019.00919
Wenninger, S., Link, D., & Lames, M. (2019). Data Mining in Elite Beach Volleyball – Detecting Tactical Patterns Using Market Basket Analysis, International journal of computer science in sport, 18(2), 1-19. doi: 10.2478/ijcss-2019-0010
Videobeitrag zum Projekt (Spielanalyse WM Hamburg 2019):
Genauigkeitsuntersuchung GPS-basierter Positionserfassungssysteme unter sportspezifischen Bedingungen
Ansprechpartner: Daniel Linke
In Kooperation mit dem italienischen Hersteller GPEXE® wurde eine Validierungsstudie durchgeführt in dessen Rahmen die Messgenauigkeit eines GPS-Systems validiert wurde. Die Technologie GPS-basierter Positionserfassungssysteme hat sich im Laufe der letzten Jahren rapide weiterentwickelt. Aufgrund dieses Fortschritts haben sich teamfähige GPS-Systeme auch im professionellen Sportbereich zur Erfassung der physischen Leistung auf breiter Basis etabliert. Um zu prüfen in wie weit die am Markt befindlichen Systeme für die Erhebung der physischen Leistung eines Sportlers unter praxisnahen Bedingungen geeignet sind, werden in der Regel externe Validierungsstudien durchgeführt. Ein neuer Anbieter im Bereich von Teamsport-GPS-Systemen ist die italienische Firma GPEXE®, welche den Lehrstuhl für Trainingswissenschaft und Sportinformatik mit einer Validierungsstudie beauftragte. Dabei wurde die Genauigkeit des GPS-Systems mittels Laser- und Radarmessung validiert (LAVEG® & Local Position Measurement System LPM®). Untersuchungsleiter Daniel Linke führte die Studie im Rahmen seines Dissertationsprojekts ‘Positionsdatenbasierte Leistungsdiagnostik in Teamsportarten‘ durch.
Leistungsdiagnostik am Nachwuchskader im Schwimmen
Ansprechpartner: Christine Hoffmann



Im Rahmen des Promotionsvorhabens von Christine Hoffmann werden die Testergebnisse der Leistungsdiagnostik im Deutschen Schwimmverband untersucht. Zu ihnen zählen neben den Kraft- und Beweglichkeitstests an Land ein mehrstufiger Ausdauertest, eine Start- und Wendenanalyse und weiter sportartspezifische Tests im Wasser. Anhand des neu ins Leben gerufenen Perspektiv-Teams als Nachwuchskader des Deutschen Schwimmverbandes werden Zusammenhänge zwischen den Trainingsschwerpunkten, den Testresultaten und der Wettkampfleistung hergestellt. Erste Ergebnisse bestätigen eine reduzierte Grundlagenausdauer der heutigen Topschwimmer im Vergleich zu den letzten Dekaden und das, obwohl höhere Maximalgeschwindigkeiten und höhere Laktatwerte erreicht werden.
Talentforschung im Fußball
Ansprechpartner: Bettina Schröpf
In Forschungsschwerpunkt „Talent“ geht es um theoretisch fundierte Konzepte für Talentfördersysteme, Talentdiagnostik und –entwicklung. Von besonderem Interesse sind dabei der Relativalterseffekt, die Expertiseforschung anhand von Karrieremustern erfolgreicher Fußballspieler, sowie Kaderstrukturen der Nachwuchsleistungszentren und Jugendnationalmannschaften. Ziel des Bereichs “Talentforschung” ist das Erarbeiten theoretisch fundierter Konzepte für Talentfördersysteme, Talentdiagnostik und –entwicklung sowie die Erstellung von Methoden des Kadercontrollings. Von besonderem Interesse ist die Analyse des Relative Age Effects, der dadurch entsteht, dass relativ früh Geborene in Nachwuchsauswahlmannschaften häufig sehr stark vertreten sind. Sehr aussichtsreich wird außerdem der Ansatz der Expertise-Forschung angesehen, der auf vielen Domänen (Schach, Mathematik, Musik) bereits untersucht hat, was Spitzenleister hier auszeichnet, wie sie sich diesen Status erkämpft haben und ob sie in frühen Jahren bereits Auffälligkeiten zeigten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Erforschung der Möglichkeiten eines Controllings der Kaderstrukturen durch die Verbände.
Verletzungen im Profi-Fußball
Ansprechpartner: Louis Leventer, B.PT, MSc, MMSc

Von der Epidemiologie zu Mechanismen und darüber hinaus.
Obwohl die Bundeliga eine der besten Ligen im Profi-Fußball ist, sind Einsichten in die Charakteristik von Verletzungen mit nur zwei bis heute veröffentlichten Studien zu diesem Thema, rar. Das Ziel des ersten Teils meiner wissenschaftlichen Arbeit ist es, das Verständnis von Epidemiologie und Verletzungsschwere bei Fußballspielern der ersten Bundesliga zu verbessern. Konkret sollen auf Grundlage von Informationen aus Medienberichten zusätzlich zu traditionellen Variablen, welche das Verletzungsrisiko beispielsweise anhand der Häufigkeit einer Verletzung quantifizieren, neue abhängige Variablen implementiert werden. Neue Variablen wie Spielausfall auf Grund der Verletzung und Verletzungslast, die in das Regressionsmodell implementiert werden, sollen dabei helfen Spielpositionen mit erhöhtem Verletzungsrisiko und saisonale Unterschiede des Verletzungsrisikos während der Spielsaison zu identifizieren.
Der zweite Teil meines wissenschaftlichen Projekts befasst sich mit der empirischen Erhebung im Rahmen einer vor kurzem veröffentlichten Entscheidungstheorie, die sich mit der Erforschung von inter-personellen Interaktionen zwischen Gegenspielern und dem Ball befasst, welche zu Kontaktverletzungen oder Hoch-Risiko Situationen im Fußball führen. Konkret werden Parameter aus dem Ansatz der dynamischen Systemtheorie, wie beispielsweise inter-personelle Distanz, Geschwindigkeit und Winkelverschiebung verifiziert, um entscheidende Schwellenwertvariablen zu identifizieren, durch die Spieler dazu ausgebildet werden können Situationen mit hohem Verletzungsrisiko zu vermeiden.
Zusätzlich habe ich, mit meiner Ausbildung als Physiotherapeut, ernste Bedenken in Bezug auf das mechanische Vorgehen das derzeit die Beurteilung und Behandlung von Verletzungen des Bewegungsapparats in der klinischen Anwendung dominiert. Dies begründet sich hauptsächlich aus der Trennung von Patient und Umwelt. Bezugnehmend darauf, arbeite ich derzeit an einem Thesenpapier, welches diese Bedenken herausarbeitet und vorschlägt mit Hilfe eines Ansatzes der ökologischen Dynamik das Verständnis der Patientenunterstützung in der klinischen Anwendung.
Wettkampfdiagnostik im Tischtennis
Ansprechpartner: Michael Fuchs, Sebastian Wenninger, PD Dr. Daniel Link
Insgesamt ist dieses vom Bundesinstitut für Sportwissenschaften (BISp) geförderte Projekt in drei Bereiche aufgeteilt. Im Bereich der theoretischen Wettkampfdiagnostik werden vorhandene mathematische und stochastische Modelle geprüft und weiterentwickelt, ggf. neu definiert. Ziel ist es unter anderem, Normen für erfolgreiches Wettkampfhandeln zu entwickeln. In der praktischen Leistungsdiagnostik werden Verfahren entwickelt und prototypisch implementiert, die mit wettkampfdiagnostischen Aussagen Wettkampfvor-, und –nachbereitung effizient unterstützen sollen. Im Bereich Methodologie der Wettkampfdiagnostik geht es darum, eine maßgeschneiderte technologische Lösung für die wettkampfdiagnostischen Aufgabenstellungen zu konzipieren und zu realisieren, die auf die Informationsbedarfe und die Einsatzbedingungen im Tischtennis zugeschnitten ist. Da diese technologische Lösung auch die beiden anderen Teilbereiche positiv unterstützt, liegt zu Beginn des Projekts der Fokus auf der Entwicklung einer Software zur Wettkampfanalyse (per Videoanalyse) und deren Implementierung in der Praxis. Um nach Fertigstellung des Analysesystems ausreichend Material zur Verfügung zu haben, wird in Abstimmung mit dem deutschen Tischtennisverband (DTTB) zusätzlich der Aufbau einer Spieldatenbank forciert.
Anwendung informatischer Methoden zur Leistungsdiagnostik in Sportspielen
Ansprechpartner: Sebastian Wenninger
Im Rahmen des Promotionsvorhabens von Sebastian Wenninger werden verschiedene aktuelle Methoden der Informatik in der Leistungsdiagnostik zur Anwendung gebracht. Ziel ist dabei, die immer größer werdenden Mengen an verfügbaren Spielinformationen (Stichwort Big Data) durch den Einsatz informatisch fundierter Modelle und Algorithmen automatisiert auszuwerten und somit den Prozess der theoretischen sowie praktischen Leistungsdiagnostik zu optimieren.
Im ersten Teil des Projektes wurde dazu ein neues Verfahren zur stochastischen Simulation taktischer Verhaltensweisen im Tischtennis realisiert. Über 200 als finite Markov-Ketten modellierte Tischtennis-Spiele wurden hierfür mit Hilfe numerischer Ableitungen automatisiert ausgewertet, um den Einfluss bestimmter taktischer Muster (z.B. riskante/fehlerlose Spielweise) auf die Erfolgswahrscheinlichkeit zu bestimmen.
In weiterführenden Studien sollen Methoden aus den rasant wachsenden Gebieten des Data Mining und Machine Learning Aufschluss über von menschlichen Beobachtern nur schwer erkennbare Muster in Spieldaten geben. So können Algorithmen aus dem Bereich der Warenkorbanalyse verwendet werden, um (sequenzielle) Muster innerhalb von Ballwechseln eines Beachvolleyballspiels zu identifizieren.
Sogenannte Long-Short-Term-Memory (LSTM) Netzwerke, eine besondere Form rekurrenter neuronaler Netzen, sollen anschließend den Zusammenhang zwischen einzelnen Merkmalen solcher Ballwechsel und dem resultierenden Erfolg herstellen.
Spielanalyse im Goalball
Ansprechpartner: Dr. Daniel Link, Christoph Weber
Goalball ist neben Blindenfussball die einzige paralympische Mannschaftssportart für Blinde und Sehbehinderte Menschen und bereits seit 1976 im Programm der paralympischen Spiele verankert. Die zunehmende Professionalisierung der Sportart geht einher mit dem Bedarf an spezifischen Trainingsmethoden und einer prozessbegleitenden Leistungsdiagnostik. Die Ziele dieser vom Bundesinstitut für Sportwissenschaften (BISp) geförderten Projektserie (2012-2016), sind die Entwicklung einer Spielbeobachtungsmethodik, einer auf Goalball spezialisierten Erfassungs und Analysesoftware sowie deren prototypischen Implementierung in die Praxis.
Publikationen:
Link, D., & Weber, Ch. (2018). Finding the Gap: An Empirical Study of the Most Effective Shots in Elite Goalball. PLOS ONE, 13(4): e0196679. doi: 10.1371/journal.pone.0196679
Weber, Ch., & Link, D. (2016). Performance analysis in goalball. In P. Chung, A. Soltoggio, W. C. Dawson, Q. Meng, & M. Pain (Eds.), Advances in intelligent systems and computing 392 (pp. 157–160). Cham: Springer International Publishing. doi:10.1007/978-3-319-24560-7_20
Automatische Bilderkennung im Beachvolleyball
Ansprechpartner: Dr. Daniel Link
Seit der Saison 2012 erfolgen Spielanalysen im deutschen Beach-Volleyball über zwei Softwaretools, die am Lehrstuhl für Trainingswissenschaft und Sportinformatik der TUM entwickelte wurden. Ziel dieses Projektes ist es, die Spieler- und Ballpositionen im Beachvolleyball mittels Bilderkennungsverfahren weitestgehend automatisiert zu erfassen. Bei ausreichender Genauigkeit des Verfahrens kann dies zu einer erheblichen Zeitersparnis bei der Annotation von Videos führen und Beobachtungsmerkmale, die bislang aus Zeitgründen nicht erfasst werden (z.B. Blockverhalten), in die Analysen einbezogen werden. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Mustererkennung der Universität Erlangen durchgeführt und ist von Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) gefördert (2012-2014).
Publikationen:
Gomez, G. Herrera-López, P., Link, D. & Eskofier, B (2014). Tracking of Ball and Players in Beach Volleyball Videos, PLoS ONE 9(11): e111730. doi:10.1371
Link, D. (2014). A Toolset for Beach Volleyball Game Analysis Based on Object Tracking. International Journal of Computer Science in Sport, 13(1), 24-35.
Kommunikation und Informationsflüsse in komplexen Trainingssystemen
Ansprechpartner: Raphael Gessenharter, Prof. Dr. Martin Lames
Komplexe Trainingssysteme, so wie sie vermehrt im professionellen Mannschaftssport vorzufinden sind zeichnen sich durch ein ausgeprägtes Netzwerk von Spezialisten für die nachhaltige physiologische, taktische, und mentale Leistungsoptimierung aus. Allerdings gehört das Zusammenspiel dieser verschiedenen Komponenten zu den bisher wenig erforschten Themengebieten der Sport und Trainingswissenschaften. Mit zunehmender Komplexität dieser Trainingssyteme, welche durch kontinuierlich wachsende Leistungsanforderungen, insbesondere im professionellen Mannschaftssport entstehen, offenbaren sich Chancen, aber auch neue Herausforderungen für die verantwortlichen Cheftrainer, und Entscheidungsträger, welche diese koordinieren und organisieren müssen. Aus theoretischer, sowie aus praktischer Sicht stellt sich daher die Frage wie diese Systeme von einem organisatorischen Standpunkt aus aufgebaut sind, und koordiniert werden. Folglich besteht der vordergründige Forschungsansatz dieser Studie darin die organisatorischen Grund- und Kommunikationsstrukturen, sowie Informationsflüsse anhand einer qualitativen, longitudinalen Fallstudie eines komplexen Trainingssystemes zu erfassen, und systematisch zu dokumentieren. Die daraus resultierenden Erkenntnisse eröffnen die Möglichkeit, exemplarisch ein Trainingssystem aus organisationaler Perspektive zu analysieren, und gegebenenfalls dessen Effizienz durch IT basierende Kommunikation und Informationssysteme zu unterstützen. Des Weiteren beabsichtigt diese Studie, mit den gewonnen Einsichten einen Beitrag zur Erweiterung des Wissenstandes über organisatorisches Verhalten im Kontext mit professionell geführtem Mannschaftssport zu leisten.
Leistungsdiagnostik im Golf auf Basis der ISOPAR Methode
Ansprechpartner: Prof. Dr. Martin Lames

Die ISOPAR Methode stellt eine neue Möglichkeit zur Leistungsdiagnostik im Golf dar. Basierend auf empirischen Daten berechnet die Methode eine Topologie durchschnittlicher Leistung der Golfer, die an einem Loch gespielt haben. Diese Topologie kann auf einer ISOPAR Karte, einer zwei dimensionale Karten des Lochs, auf der mit iso-Linien die durchschnittliche Anzahl noch verbleibender Schläge dargestellt wird. ISOPAR Karten beschreiben somit auch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade am jeweiligen Loch. Darüber hinaus bietet die ISOPAR Methode mit den Leistungsindikatoren Shot Quality und Shots Saved neue Möglichkeiten, einzelne Schläge zu analysieren. Shot Quality beschreibt die Qualität eines Schlages und Shots Saved quantifiziert die Qualität eines Schlages im Vergleich zur durchschnittlichen Qualität desselben Schlagtyps. Mit Hilfe der ISOPAR Methode werden unter anderem Daten der PGA Tour untersucht, die von der Firma ShotLinkTM erhoben werden.
Studying Human Movement Patterns with Self-organizing Maps
Ansprechpartner: Peter Lamb

Self-organizing maps are a type of artificial neural network useful for visualizing complex human movement coordination. The visualization of the network output can be enhanced by using colour or a third dimension to visualize data clusters, by adding a trajectory to highlight the time-series progression of coordination or by identifying which areas on the output map represent certain critical phases in the movement. There also exists an interesting opportunity to apply this technique to game analyses.
Die Generierung von Spielstrategien im Fußball– Trainingswissenschaftliche Analyse von Methode, Konzept und Wirksamkeit
Ansprechpartner: Ole Cordes

Eine zentrale Aufgabe des Trainerteams von Sportspielmannschaften ist die Generierung einer Spielstrategie, um das eigene Team optimal auf den kommenden Gegner vorzubereiten. Ziel meiner Arbeit ist es, im Sinne einer formativen Evaluation die Trainer, im Besonderen die des FC Augsburg bei ihrer Strategiewahl und –analyse zu begleiten und sie methodisch fundiert zu unterstützen.
Mit Hilfe von leitfadengestützten Interviews vor der Saison, sowie vor und nach jedem Ligaspiel wird die Strategieplanung des Trainerteams des FC Augsburg rekonstruiert. Aus dem Interview wird ein Beobachtungssystem entworfen, welches mit Systematischer (Lames, 1994) und Qualitativer Spielbeobachtung (QSB, Dreckmann et al., 2009) die im Spiel gezeigte Taktik dokumentiert und analysiert. Die daraus gewonnenen Ergebnisse werden den Sichtweisen des Trainerteams in einer Abweichungsanalyse gegenübergestellt.
Innovative Software zur Spielanalyse im Beachvolleyball
Ansprechpartner: Dr. Daniel Link

Zielstellung dieses von Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) geförderten Projektes (2010-2011) ist die die Entwicklung und Evaluation von zwei neuen Spielbeobachtungstools für Beachvolleyball. Im Fokus steht die optimale informationstechnische Unterstützung der deutschen Nationalteams, insbesondere im Hinblick auf Olympia 2012 in London (siehe News). Mit dem BeachScouter können Spieldaten parallel zum Wettkampf über eine Touch-Oberfläche erhoben werden. Für nachträgliche Analysen steht ein zweiter Erfassungsmodus mit einer größeren Datentiefe zur Verfügung. Der BeachViewer wird zur Analyse und Präsentation der Spieldaten verwendet und erlaubt es quantitative Auswertungen zu erstellen sowie Videomaterial für die qualitative Analyse vor zu strukturieren. Die Besonderheit besteht darin, dass Merkmale, die bislang vom Beobachter qualitativ erhoben werden mussten, aus den Positionsdaten automatisch berechnet werden können.
Publikationen:
Link, D. & Ahmann, J. (2013). Spielanalyse im Beachvolleyball. Leistungssport, 43(1), 58-63.
Link, D. & Ahmann, J. (2013). Moderne Spielbeobachtung im Beach-Volleyball auf Basis von Positionsdaten. Sportwissenschaft, 43(1), 1-11.
ASpoGAMo - Automated sport game analysis model
Ansprechpartner: Ole Cordes, Malte Siegle, Michael Stöckl

Das DFG-geförderte Projekt ASpoGAMo beschäftigt sich mit der Entwicklung einer neuen Klasse von Sportspielmodellen. Hierbei liegt der Schwerpunkt im Fußball. Mit Hilfe der Positionsdaten eines jeden Spielers, die aus den Bilddaten eines Spiels gewonnen werden können, werden individuelle Bewegungs- und Aktionsprofile sowie Beanspruchungsuntersuchungen durchgeführt. Auf der mannschaftstaktischen Ebene gehen die Auswertungen in den Bereich der Taktik. Hier werden die Aufstellung und das Verhalten in bestimmten Situationen automatisch analysiert. Kooperationspartner in diesem Projekt ist die Fakultät für Informatik in Garching, die für die Programmierung der Software zuständig ist.
Qualitative Spielbeobachtung im Handball
Ansprechpartner: Christoph Dreckmann, Karsten Görsdorf

Das BISp-geförderte Projekt beschäftigt sich im Kern mit der qualitativ evaluativen Begleitung der A-Jugend-Nationalmannschaft, Jahrgang 1990/91 unter den Trainern Petersen und Dr. Armbruster durch die Methode der Qualitativen Spielbeobachtung. Die wissenschaftlichen Innovationen bestehen im Generieren von Vermittlungsstrategien für das soziale System der Nationalmannschaft als auch das Führen eines triangulativen Wirksamkeitsnachweises der Methode. Somit kann die Kommunikation zwischen den beteiligten Stakeholdern optimiert werden. Als praktische Erfolge konnten mit dieser Mannschaft der Europameistertitel 2008 und mit den Junioren der Vizeweltmeistertitel 2007 errungen werden.
Entwicklung und Einsatz eines Windkanalmessplatzes zur Verbesserung der Abfahrtshaltung im Rennrodeln
Ansprechpartner: Dr. Daniel Link

Im Rahmen dieses Projektes wurde basierend auf der Infrastruktur des Windkanals der Technischen Universität Darmstadt ein rodelspezifischer Messplatz entwickelt und zur individuellen Optimierung der Fahrposition im Rennrodeln eingesetzt. Dieser Messplatz weist zwei wesentliche Funktionen auf. Erstens beinhaltet er ein Prognosemodell, das eine Abschätzung der Auswirkungen von kurzen Veränderungen der Körperposition auf die Fahrzeit erlaubt. Zweitens wurden Feedbackverfahren integriert, die es ermöglichen, den Strömungswiderstandskoeffizienten sowohl grafisch als auch akustisch mittels Sonifikation darzustellen und dem Athleten in Echtzeit zuzuspielen. Die Athleten können sich quasi in die günstigste Position „hineinhören“. Der Messplatz wurde bislang in Zusammenarbeit mit Nachwuchsathleten des Olympiastützpunktes in Winterberg prototypisch eingesetzt. Perspektivisch ist angedacht eine größere Anzahl von Athleten leistungsdiagnostisch zu betreuen und in diesem Rahmen die Lernwirksamkeit von Audio-Feedback im Vergleich zu optischen Feedback in diesem Kontext eingehender zu untersuchen.
Publikationen:
Link, D. & Edelmann-Nusser, J. (2012). Drag Coefficient Sonification in Luge Using a Wind Tunnel. International Journal of Sports Engineering and Technology, 6(3), 141-146.
Link, D. & Edelmann-Nusser, J. (2011). Ein Simulationsmodell der Rodelabfahrt zur Unterstützung von Trainingsinterventionen im Windkanal. Spektrum der Sportwissenschaft, 30-40.
Artificial Neural Network Analyses of Human Movement Coordination
Ansprechpartner: Peter Lamb

Studies of human movement coordination are complicated by the amount of data collected from modern biomechanical equipment. Self-organizing maps (SOMs) were used in this research to compress redundant information to a useful simpler projection of the data. Movement activities including treadmill running, basketball shooting, golf chipping and running with various orthotic inserts were analyzed using SOMs. From these analyses new characteristics in the data were revealed which provided further validation for the use of SOMs in such studies. New methods were also developed during this project which included various visualization techniques for the output map as well as a technique for training a second map on the output of the first SOM.