Hintergrund und Ziele der TCM-Ausbildung

Der berufsbegleitende Masterstudiengang in Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) strebt den Brückenschlag zwischen westlicher und Traditioneller Chinesischer Medizin an, um die spezifischen Vorteile beider Systeme zu einer optimierten Behandlung zu verbinden.

Die abgeschlossene TCM-Fortbildung an der TU München ermöglicht es Absolvent_Innen des Masterstudiengangs somit, in ihrer ärztlichen Praxis differenzierter zu diagnostizieren und zu therapieren.

Das Qi als elementare Grundlage der TCM

Die Traditionelle Chinesische Medizin orientiert sich seit jeher am lebenden Objekt, während sich die westliche Medizin durch die stark anatomisch geprägte Forschung entwickelte – einschließlich der Erkenntnisse postmortaler Studien am menschlichen Körper. Dreh- und Angelpunkt der TCM ist das Qi, sozusagen ein lebenserhaltender Energiestrom, der durch den Körper fließt. Die Lebensäußerungen des Menschen und ihre Empfindungen sind für TCM-Ärzt_Innen entscheidender als organische Veränderungen. Folglich sind Schmerz, Schlafstörungen, emotionale Störungen etc. die Orientierungspunkte dieses Ansatzes.

Darauf aufbauend erfolgt die Strukturierung der TCM auch nicht nach den Organsystemen, sondern nach den sogenannten Funktionskreisen. So geht die TCM unter anderem davon aus, dass sämtliche Ereignisse oder von außen wirkende Effekte, Reize o. ä. Einfluss auf den Menschen haben, und sei es in noch so geringer Weise. Dieser Grundsatz geht einher mit einem erkenntnistheoretischen Paradigma, das auf den Messbarkeitsanspruch westlicher Medizin verzichtet. Der Masterstudiengang TCM vermittelt dies in wissenschaftlicher Aufarbeitung. 

„Dieses Studium bietet mir die differenzierte Tiefe, um den Alltag in der Praxis zu perfektionieren.“

Seit 15 Jahren beschäftige ich mich mit der TCM in Theorie und Praxis. Dieses Studium bietet mir die gewünschte Grundlage und differenzierte Tiefe um den Alltag in der Praxis zu perfektionieren.

Dr. med. Stephan Klingsiek Facharzt für Orthopädie 

 

In mehr als 180 Ländern vertrauen Patient_Innen den Methoden der TCM, insbesondere bei der Therapie chronischer Erkrankungen und schwerer Infektionen. Empirische Evidenz der TCM: Auch wenn noch nicht alle ihre Wirkmechanismen aufgeklärt sind, kann die TCM doch auf eine beeindruckende empirische Evidenz verweisen. Dabei ist die TCM eher eine Lehre als eine forschende Wissenschaft. Für eine Weiterentwicklung bzw. eine noch bessere Kombinierbarkeit mit westlicher Medizin müssen Aspekte der TCM auch der naturwissenschaftlichen Forschung zugänglich gemacht werden. Auch dies ist nach Abschluss der Ausbildung, also nach Absolvieren des Masterstudiengangs TCM an der Technischen Universität München, auf einem stabilen Fundament möglich.