Von März bis Juli 2022 realisierte das Projektteam von WALKI-MUC über 20 Workshops in Schulen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen aus Bogenhausen, Berg am Laim, Giesing, Neuaubing/Westkreuz, Riem und Westend, um das herauszufinden. Gemeinsam mit Studierenden der Hochschule München wurden 93 Münchner Kinder und Jugendliche interviewt, die uns ihre Lieblingsorte für körperliche Aktivität in ihrem Stadtviertel gezeigt haben.
Das Projekt zielt auf die Bewertung der Bewegungs- und Gehfreundlichkeit („Walkability“) in München ab, weshalb die Erreichbarkeit der Orte – zu Fuß von Zuhause oder der Schule aus – ein wichtiges Kriterium war. Unter anderem fragten wir unsere Teilnehmenden:
- Wo gehst du hin, wenn du dich bewegen und körperlich aktiv sein willst?
- Warum kommst du speziell zu diesem Ort und was tust du dort?
Um diese Fragen zu beantworten, wurde erstmals eine partizipativ ausgerichtete Methodenkombination aus Photovoice, Walking Interviews und Community Mapping eingesetzt, die den jungen Teilnehmenden einen bildlichen Zugang zur Forschung über selbst fotografierte Polaroidbilder ermöglichte. Während so genannter Fotospaziergänge, in denen die mitforschenden Kinder und Jugendlichen interviewt wurden, haben diese Fotos von ihren selbst gewählten Orten aufgenommen. In darauffolgenden Workshops wurden die Bilder diskutiert und Gemeinsamkeiten oder Unterschiede der Bewegungsorte herausgearbeitet. Während der Fotospaziergänge und Workshops berichteten die Teilnehmenden nicht nur davon, was „ihre“ Orte bewegungsfreundlich macht, sondern auch, welche Plätze in ihren Augen (noch) nicht für Bewegung geeignet sind.
- Gibt es einen Ort, der aus deiner Sicht geändert werden müsste, um geeignet für Sport und Spiel zu sein?
- Was würdest du gerne an diesem Ort ändern?
Die Erhebungen hatten zudem noch einen gesunden – aufgrund des Interviews während dem Gehen aber nahezu verborgenen – Nebeneffekt für unsere Teilnehmenden und Forschenden: gemeinsam haben sie im Frühjahr und Sommer 2022 über 250 Kilometer an Laufstrecke zurückgelegt.