Prof. Dr. Michael Schaffrath hat in der aktuellen Ausgabe Nr. 1-2/2020 der reviewten Fachzeitschrift „Journal für Sportkommunikation und Mediensport“ einen Aufsatz mit dem Titel „Berufszufriedenheit und Rollenselbstverständnis von Sportjournalistinnen. Online-Umfrage zu Berufsmotiven von Frauen im Mediensport" veröffentlicht. Das Magazin wird zweimal jährlich von der Fachgruppe Mediensport und Sportkommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) herausgegeben.
Schaffrath präsentiert in dem Beitrag ausgewählte Ergebnisse seiner Studie „Chancen und Herausforderungen von Frauen im Sportjournalismus“. An der Online-Befragung nahmen von 233 per E-Mail angeschriebenen Sportjournalistinnen aller Mediengattungen insgesamt 143 teil. Die Studie kann zwar keinen Anspruch auf Repräsentativität erheben, ist aber die größte Umfrage, die je unter Sportjournalistinnen in Deutschland durchgeführt worden ist.
Der inhaltliche Fokus in dem 20-seitigen Aufsatz liegt neben der Berufszufriedenheit vor allem auf den Berufszielen, die in der Kommunikationswissenschaft als Rollenselbstverständnis theoretisch beschrieben und empirisch analysiert werden. Hier wurden zunächst die traditionellen normativen Rollenbilder von Sportjournalistinnen erhoben, und mit den zuvor präsentierten Ergebnissen aus verschiedenen Vorgängerstudien, bei denen überwiegend männliche Sportjournalisten befragt worden waren, verglichen, um Übereinstimmungen und Unterschiede herauszufinden. Danach wurden ökonomisch determinierte Kommunikationsabsichten sowie persönlich motivierte Berufsziele eruiert, die in der Sportkommunikatorforschung bislang selten und noch nie ausschließlich bei Sportjournalistinnen erfasst worden sind. Die Studie kann zeigen, dass sich Sportjournalistinnen in Deutschland nicht nur als Sachwalter von Allgemeininteressen, sondern auch als Vertreterinnen diverser Eigeninteressen verstehen.
Zum Aufsatz im „Journal für Sportkommunikation und Mediensport“
Text: Romy Schwaiger
Foto: „Journal für Sportkommunikation und Mediensport“