"Doping im Spitzen- und Alltagssport. Interdisziplinäre Perspektiven" - unter diesem Motto trafen sich von 22. bis 23. November rund 80 Wissenschaftler an der Georg-August-Universität in Göttingen. Dr. Fabian Kautz referierte im Rahmen eines Nachwuchs-Workshops zum Themenfeld "Doping und Sportjournalismus".
Der Wissenschaftliche Mitarbeiter des Arbeitsbereichs für Medien und Kommunikation präsentierte vorläufige Ergebnisse des Projekts "WEDoSport". In dem durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) geförderten Projekt werden Sportjournalistinnen und Sportjournalisten befragt. So werden Meinungen und Einstellungen der Gruppe zu Doping, der Berichterstattung darüber und zum Anti Doping Kampf ermittelt. Darüber hinaus wird auch das Wissen der Sportjournalistinnen und Sportjournalisten zum Themenfeld Doping erhoben. Die Befragung stellt eine Replikation einer Umfrage von 2012/13 dar. Das aktuelle Projekt ist noch bis Anfang Januar im Feld. Die von Kautz in seinem 30-minütigem Vortrag präsentierten Ergebnisse stellen daher eine Zwischenbilanz dar.
Der Kongress an der Georg-August-Universität Göttingen fokussierte auf die interdisziplinäre Perspektive. So stellten unter anderem der renommierte Doping-Forscher Prof. Dr. Perikles Simon (Johannes Gutenberg Universität Mainz) die Sichtweise der Sportmedizin dar, Prof. Dr. Wolfang Maennig (Universität Hamburg) jene der Ökonomie und Prof. Dr. Gerhard Treutlein (PH Heidelberg) den Blickwinkel der Pädagogik. Auf einer Podiumsdiskussion debattierten Sylvia Schenk (Transparency International, Leiterin Arbeitsgruppe Sport), Dominic Müser (Nationale Anti Doping Agentur, Leiter Ressort Prävention), Andreas Krieger (DDR-Dopingopfer), Manuela Schmermund (Athletenvertretung), Werner Hübner (Psychotherapeut, Behandler von Dopinggeschädigten) und Sven Laforce (langjähriger Dopingkontrolleur für IDTM). Moderiert wurde die Diskussion von NDR-Journalist André Keil.
Weitere Informationen zum Projekt "WEDoSport"
Zur Homepage des Symposiums "Doping im Spitzen- und Alltagssport. Interdisziplinäre Perspektiven"
Text: Nils Olson
Foto: Privat