Vor rund zehn Jahren gründete die TU München die Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft. Am Freitag, den 01. März 2013, wurde das Jubiläum im Rahmen des "Tags der Fakultät" gefeiert. Dekan Prof. Dr. Jürgen Beckmann ist mit der bisherigen Entwicklung sehr zufrieden: "Wir haben eine sehr, sehr gute Perspektive, sind inzwischen angekommen in der TU München und haben gezeigt, dass wir eine leistungsfähige Fakultät sind."
Gesellschaftlich und ökonomisch wichtig
TUM-Vizepräsident Prof. Dr. Klaus Diepold unterstrich in seiner Festrede die Bedeutung der Fakultät: "Wir leben in einer zunehmend älteren Gesellschaft, mit gestiegenem Bewegungsmangel und immer schlechterer Ernährung", erklärte Prof. Diepold. Diese Mängel könnten degenerative Krankheiten verursachen. Aus diesem Grund sei es "gesellschaftlich und ökonomisch wichtig, sich über Präventionsmaßnahmen Gedanken zu machen", erläuterte Diepold. Eine Einschätzung, die Prof. Beckmann teilt: "Sport und Bewegung sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Für unsere Probleme sind das die besten und preiswertesten Präventionsmaßnahmen. Durch Sport und Bewegung lassen sich unsere Zivilisationskrankheiten gut bekämpfen."
1828 Turnplatz, 1972 Olympische Spiele, 2013 Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft
2002 wurde die damalige "Fakultät für Sportwissenschaften" gegründet, auf historischem Boden, wie Gründungsdekan Prof. Dr. Arnulf Melzer in seiner Festrede veranschaulichte. Schon 1828 und damit sogar 40 Jahre, bevor die TU München entstand, habe es auf dem Oberwiesenfeld bereits einen Turnplatz gegeben, so Prof. Melzer. Die Gebäude der Fakultät entstanden dort aber erst 1972, im Zuge der Olympischen Spiele in München. 30 Jahre später gründete die TUM die Fakultät für Sportwissenschaft, zunächst mit fünf Professuren. Derzeit arbeiten 12 Professorinnen und Professoren an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft. Mit rund 2300 Studierenden zählt sie in dieser Hinsicht zu den größten der Universität.
Neue Herausforderungen
Für die nächsten Jahre hat das Dekanat ein Konzept mit der Hochschulleitung abgestimmt. Die Säulen "Leistungssport", "Lehrerbildung im Sport" und "Gesundheit" mit der "Bewegung" als inhaltliche Klammer sämtlicher Lehrstühle werden weiter ausgebaut. Zudem wurde im vergangenen Jahr ein weiteres Großprojekt gestartet: der Neubau der Fakultät. Bis 2017 sollen die Sporthallen fertiggestellt sein, 2020 die Labore und Büros. Dabei wurde schon in der Entwurfsphase darauf geachtet, eine bessere Integration zwischen Sportpraxis und Sportwissenschaft zu gewährleisten. "Die Diskrepanz zwischen Praxis und Wissenschaft muss endlich überwunden werden", forderte auch Gründungsdekan Melzer.
Verabschiedungen und Ehrungen
Im Rahmen der Festveranstaltung wurden zudem Prof. Dr. Dr. h.c. Josef Hackforth und Prof. Dr. Claudia Kugelmann verabschiedet. Prof. Hackforth führte von 2002 bis 2006 die Fakultät als Dekan, wurde im Februar 2013 pensioniert. Prof. Kugelmann war zuletzt Ordinaria des Lehrstuhls für Sportpädagogik. Künftig wird die Sportpädagogin das TUM-Schülerforschungszentrum Berchtesgaden leiten.
Weiterhin wurden die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät geehrt und der Gertrude Krombholz-Preis vergeben. Die von der ehemaligen Mitarbeiterin Dr. Gertrude Krombholz gestiftete Auszeichnung würdigt besondere Abschlussarbeiten an der Fakultät für Sportwissenschaft. In diesem Jahr erhielten Sandra Berberich, Carolin Greger und Andrea Iris Schmid den mit insgesamt 1500 Euro dotierten Preis. Prof. Dr. Daniel Hahn und Prof. Dr. Michael Schaffrath wurden für die Qualität ihrer Lehrveranstaltungen ausgezeichnet.