Wissenschaftliche und technische Fragestellungen zu Licht und Beleuchtung. Diesem Themenspektrum widmet sich die gemeinnützige Internationale Beleuchtungskommission (Commission Internationale de l'Éclairage – CIE). Prof. Dr. Manuel Spitschan übernahm zu Jahresbeginn 2023 die Leitung eines neu gegründeten technischen Komitees innerhalb der Organisation. Der Leiter der Professur für Chronobiology & Health befasst sich unter anderem mit der Thematik „Wearables zur Lichtmessung“.
„Die Auseinandersetzung mit dem Thema Licht liegt sehr nah an meinem Forschungsschwerpunkt der zirkadianen Rhythmen. Wir können die neue, aufkommende Technologie der tragbaren Messgeräte so konzipieren, dass sie im Gesundheitsbereich genutzt werden können, beispielsweise im klinischen Kontext bei Proband_innen. Hierdurch bietet sich für die TUM und meine Forschungsarbeit eine große Gelegenheit, diesen Bereich aktiv mitzugestalten und uns auf der Forschungslandkarte zu verorten“, erläutert Prof. Spitschan.
Bereits im Jahr 1913 wurde die Internationale Beleuchtungskommission gegründet und wird von der „International Organization for Standardization" (ISO) als Normungsgremium anerkannt. „Die Organisation ist quasi die internationale Autorität, was Licht, Farbe, Beleuchtung oder aber auch Normierungsfragen anbelangt. Alles, was in diese Richtung geht, gehört zu den Kernaufgaben der Kommission und hat dementsprechend in der internationalen Wahrnehmung einen hohen Stellenwert“, erklärt Prof. Spitschan. Dies gehe von der Spezifikation von Monitoren über die Standardisierung von Einheiten wie Lux.
Die Idee, ein Team aufzubauen, das sich mit Licht-Wearables beschäftigt, bestehe seit Jahren, erklärt der Professor für Chronobiology & Health: „Wir befinden uns gerade in der Gründungphase. In unserem Projekt werden wir die Lichtmessung erforschen und gehen unter anderem Fragen nach, wie wir die Qualität von ambulanten Lichtmessungen sichern können“, erläutert der Neurowissenschaftler.
Vor allem der Internationalisierungsgrad des Teams ist für den TU-Professor entscheidend: „Wir haben Teilnehmer_innen aus der Schweiz, Großbritannien, Italien, Spanien, den Niederlanden, Australien oder auch China dabei. Die Internationalisierung ist wichtig, um Entwicklungen voranzutreiben und Fortschritte zu erzielen. In diesem Bereich wollen wir uns als TUM positionieren.“
Prof. Spitschan publizierte vor kurzem im Journal "Digital Health" zu dem Thema Wearables zur Lichtmessung. Die Studie wurde unter dem Titel „Verification, analytical validation and clinical validation (V3) of wearable dosimeters and light loggers” veröffentlicht.
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Kontakt:
Prof. Dr. Manuel Spitschan
Professur für Chronobiology & Health
Georg-Brauchle-Ring 60/62
80992 München
Tel.: 089 289 24544
E-Mail: manuel.spitschan(at)tum.de
Text: Bastian Daneyko
Fotos: CIE/Andreas Heddergott/TUM