Bei einer solchen Kartographie-Aktion hat ARTE die Leiterin des Projekts, Dr. Birgit Böhm vom Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie, und ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin, Laura Eisenberger, begleitet. Neben der Beschreibung von Länge, Höhenmetern, Wegbeschaffenheit und Dauer werden auch die kardiovaskulären Belastungsintensitäten auf den Wanderwegen protokolliert und gekennzeichnet.
Vor Ort im Voralpenland, in Aschau am Chiemgau, forscht Dr. Böhm momentan an einem Wanderweg. Dafür wurden verschiedene Proband_innen rekrutiert, die mit medizinischen Messgeräten wandern gehen. „Gehen liegt in der Natur des Menschen. Das machen wir vom Kindesalter an intuitiv. Kinder haben das Bedürfnis, herumzulaufen und mit dem Heranwachsen unterdrücken wir dieses Bedürfnis immer mehr“, sagt Dr. Böhm über die Entwicklung der physischen Aktivität im Prozess des Älterwerdens.
Das „Wundermittel“ Gehen wirkt dabei dem Problem der mangelnden Bewegung der Bevölkerung entgegen. "Sitzen ist das neue Rauchen. Zu geringe körperliche Betätigung kann schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringen. Dagegen können bereits kleine Einheiten regelmäßiger Spaziergänge helfen“, mahnt Prof. Dr. Renate Oberhoffer-Fritz, Dekanin der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften und Inhaberin des Lehrstuhls für Präventive Pädiatrie.
Tägliches Gehen therapiert sowohl den Körper als auch den Geist. Damit geht der Schutz vor Krankheiten, eine steigende Gehirnleistung sowie mehr Glücksempfinden einher. Der alltägliche Spaziergang tut entsprechend dem gesamten Körper gut. Er fördert den Sauerstoffumsatz im gesamten Organismus und steigert somit die Leistungsfähigkeit des Herzens. Außerdem werden durch das Gehen die Gefäße gestärkt, Muskeln aufgebaut und die Gelenke versorgt.
Für das Schauen des ARTE-Beitrags über die Wichtigkeit des Gehens für den Körper ist allerdings eine Ausnahme zum Sitzen erteilt. Die Dokumentation wird auch in der ARTE-Mediathek verfügbar sein.
Zur Programmvorschau der ARTE-Reportage vom 4. Juni um 22 Uhr
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Kontakt:
Prof. Dr. Renate Oberhoffer-Fritz
Dekanin Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie
Georg-Brauchle-Ring 60/62
80992 München
Tel.: 089 289 24601
E-Mail: renate.oberhoffer(at)tum.de
Dr. Birgit Böhm
Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie
Georg-Brauchle-Ring 60/62
80992 München
Tel.: 089 289 24576
E-Mail: birgit.boehm(at)tum.de
Text: Jessica Flaster
Fotos: Frédérique Veith/ARTE