Förderung und Kickoff für Projekt „BaLKo“ der Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik

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Am heutigen Dienstag, 09.05.2023, fand die Kickoff-Veranstaltung zum Projekt BaLKo, der Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik sowie Vertreter_innen der AOK statt.
Im Bild: Anette Lutz (verantwortliche Bereichsleiterin der AOK, li.), Prof. Dr. Filip Mess (Leiter der Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik, mi.) sowie Frau Prof. Dr. Thaiss (Präsidentin der Dt. Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin, re.)
Mit dem Projekt BaLKo werden in bislang einmaliger Form die Gesundheit der Lehrkräfte, ihre langfristige Arbeitsfähigkeit sowie der Einfluss auf ein gesundes Gesamtsystem Schule fokussiert.

Das Bildungssystem der Zukunft steht vor großen Herausforderungen. Dies hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt. Themen wie Digitalisierung oder Home-Schooling spielen eine immer bedeutendere Rolle. Die Lehrkräfte stehen hierbei im Mittelpunkt – insbesondere der Umgang mit ihrer Gesundheit. Mittlerweile ist weitläufig bekannt, dass Lehrer_innen immer öfter körperlichen und psychischen Belastungen wie Burnout ausgesetzt sind und deshalb häufiger als andere Berufsgruppen in den Vorruhestand gehen. Mit dem Projekt „Bayerische Lehrer:innen in ihren gesundheitsbezogenen Kompetenzen stärken“ (BaLKo) werden in einer bislang einmaligen Form die Gesundheit der Lehrkräfte, ihre langfristige Arbeitsfähigkeit sowie der Einfluss auf ein gesundes Gesamtsystem Schule fokussiert.

Das Projekt wird durch die Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik unter der Leitung von Prof. Dr. Filip Mess realisiert. Dazu fand am Dienstag, 9. Mai 2023, die Kickoff-Veranstaltung im Dekanatssaal der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften statt: „Angesichts großer Zukunftsaufgaben wie Digitalisierung, Heterogenität oder Inklusion sowie den großen sozialmedizinischen und gesellschaftlichen Herausforderungen in dieser Hinsicht scheint es unerlässlich, die Arbeitsfähigkeit von Lehrer_innen durch eine gezielte Stärkung ihrer gesundheitsbezogenen Kompetenzen langfristig und nachhaltig zu unterstützen“, erläutert der habilitierte Sportdidaktiker.

Strategische und wissenschaftliche Beratung erhält das Team durch die Initiatorin des Projekts Frau Prof. Dr. Heidrun Thaiss (Präsidentin der Dt. Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin, Public Health-Expertin und ehemalige Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung): „Gesundheitskompetente Lehrkräfte sind der Schlüssel zu gelingendem Unterricht und gleichzeitig Vorbilder für ihre Schülerinnen und Schüler. Wir nähern uns mit unserem Projekt daher nicht über den Arbeitsschutz- oder den arbeitsmedizinischen Ansatz, sondern wollen die Gesundheitskompetenz und Resilienz des Lehrpersonals im Sinne der personalisierten Prävention stärken, ohne die unterstützenden Rahmenbedingungen für gesundes und wertschätzendes Verhalten außer Acht zu lassen“, erläutert Prof. Thaiss.

Das Vorhaben wird in Kooperation mit der AOK Bayern durchgeführt. Startschuss des auf drei Jahre angelegten Projektes war der 1. April 2023. Neben Prof. Mess und Prof. Thaiss, die digital zugeschaltet war, nahmen die wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen Friederike Butscher, Simon Blaschke sowie Projektleiter Jan Ellinger am Gespräch teil.

Von Seiten der AOK Bayern fanden sich die verantwortliche Bereichsleiterin Annette Lutz, Simone Helbig, Leiterin der Betrieblichen Gesundheitsförderung, Martin Felber, Direktor der direktionalen Einheit München-Ebersberg, sowie Katharina Seuz, verantwortlich für die außerbetrieblichen Lebenswelten, zu einem ersten Austausch am Campus D der Fakultät ein. „Schulen eignen sich besonders für Maßnahmen der Gesundheitsförderung, weil hier alle Kinder und Jugendlichen einer bestimmten Altersstufe erreicht werden können. Die gesundheitlichen Rahmenbedingungen an den Schulen beeinflussen maßgeblich, mit welcher Qualität die Schule ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag erfüllen kann. Mit dem Projekt wollen wir Schulen und Lehrkräfte darin unterstützen, ein gesundes Lern- sowie Arbeitsklima zu schaffen“, erläutert Lutz die gesellschaftliche Relevanz des Themas.

Anhand einer IST-Analyse sollen zunächst Ressourcen und Kompetenzen von Lehrer_innen in Bayern im Umgang mit den gesundheitsbezogenen Belastungen identifiziert werden, um diese anschließend durch Maßnahmen, analog wie digital, gezielt zu stärken. Dadurch sollen die Lehrkräfte befähigt werden, ihr eigenes Gesundheitsverhalten zu reflektieren, aktiv zu verbessern und damit äußere Gesundheitsbelastungen erfolgreich zu bewältigen. Dies führe schließlich zu einer Verbesserung der Gesamtsituation: „Zahlreiche Untersuchungen legen nahe, dass die Gesundheit von Lehrer_innen nicht isoliert betrachtet werden kann. Vielmehr müssen bei allen entsprechenden Maßnahmen auch immer die Auswirkungen auf die Schüler_innen und das Gesamtsystem Schule mitbedacht werden“, erklärt Prof. Mess.
 

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Kontakt:

Prof. Dr. Filip Mess
Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik
Georg-Brauchle-Ring 60/62
80992 München

Tel.: 089 289 24520
E-Mail: filip.mess(at)tum.de
 

Text: Bastian Daneyko
Fotos: Romy Schwaiger