Zwölf Promovierende der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften flogen im März auf Einladung der Cape Peninsula University of Technology (CPUT) für eine Summer School nach Südafrika. Gemeinsam mit Doktorand_innen der CPUT diskutierten sie von 13. bis 18. März ihre Promotionsprojekte.
"Die Summer School richtete sich an Doktoranden, die in ihren Projekten bereits weiter fortgeschritten sind. Im Rahmen der Summer School haben die Teilnehmer eine Art Review-Prozess für eigene Paper durchgeführt und dazu dann gegenseitig Gutachten verfasst und Feedback gegeben", erklärt Prof. Dr. Joachim Hermsdörfer, der Vorsitzende des Promotionsausschusses der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften. "Insgesamt passt die Summer School sehr gut zum Motto für unsere Promovenden: fordern und fördern", bilanziert Dr. Felix Ehrlenspiel, der Geschäftsführer des Fakultätsgraduiertenzentrums (FGZ-SG).
Paper-Einreichung, Präsentation und Review Prozess
Bereits vor der Summer School reichten die Teilnehmer_innen eine eigene Studie als Paper ein. Dazu wurde jeweils ein_e andere_r Doktorand_in als Reviewer_in zugeteilt. In Südafrika präsentierten die Promovierenden dann ihre Untersuchung im Rahmen eines 15-minütigen Vortrags und erhielten danach vom jeweiligen Reviewenden ein 15-minütiges Feedback. Abschließend wurde in der gesamten Gruppe nochmals 45 Minuten über das Projekt diskutiert.
"Ich denke, für unsere Doktoranden war das ein tolles Format. Weil sie intensives Feedback zu ihren eigenen Projekten bekommen haben und gleichzeitig den Review-Prozess einmal aus einer anderen Perspektive erleben konnten", erklärt Prof. Dr. Jörg Königstorfer, Ordinarius des Lehrstuhls für Sport- und Gesundheitsmanagement und Studiendekan der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften.
Gastprofessor aus den USA
Neben Prof. Königstorfer nahm mit Prof. Dr. Martin Lames ein weiterer Professor der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften an der Summer School teil. Als Gast reiste zudem Prof. Dr. Jason Bocarro von der North Carolina State University (NC State) aus den USA an. Mit Dr. Ferdinand Tusker begleitete die Doktorand_innen ein Vertreter des akademischen Mittelbaus und engagierte sich in den Diskussionen und mit Hilfestellungen für die Promotionsprojekte.
Für die Summer School bezog die Gruppe eine Unterkunft der "Grootbos Stiftung" in der Nähe von Kapstadt. Die Nonprofit-Organisation hat im Rahmen ihres Engagements ein Stück Land gekauft, das durch nachhaltigen Tourismus entwickelt wird. Dafür wurde das Areal zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Einnahmen aus den Tourismusprojekten fließen in weitere Aktivitäten. Beispielsweise wurden in zwei Townships Projekte zur Wissensvermittlung begonnen. "Die Projekte bestehen zunächst aus Fußball-Angeboten. Über das gemeinsame Fußballspielen werden die Kinder erst einmal erreicht. Dann werden Themen wie 'Umwelt- und Naturschutz' oder landwirtschaftliche Kenntnisse vermittelt, beispielsweise zum Gemüseanbau. Insgesamt hat die Stiftung so einen enorm positiven Einfluss auf die Townships", bilanziert Königstorfer.
Freizeitprogramm: von Township-Tour bis Tauchgang mit Weißen Haien
Neben dem wissenschaftlichen Austausch hatte Gastgeberin Prof. Dr. Kamilla Swart (CPUT) ein attraktives Freizeitprogramm organisiert. Angeboten wurden eine Wanderung, eine Bootstour, ein Besuch des Mountainbike-Etappenrennens "Cape Epic" sowie eine Township-Tour mit einer Führung durch Mitarbeiter_innen der Stiftung "Grootbos". Außerdem konnte ein Tauchgang absolviert werden, bei dem von einem Käfig aus Weiße Haie beobachtet wurden.
Die Summer School wurde durch den Kontakt von Königstorfer zu Swart ermöglicht. Der Ordinarius des Lehrstuhls für Sport- und Gesundheitsmanagement forscht im Rahmen des EU-Projekts "CARNIVAL" zu Auswirkungen von großen Sportveranstaltungen wie Olympischen Spielen oder Fußball-Weltmeisterschaften. Dafür kooperiert der Betriebswirt mit der NC State, der Coventry University, der Universidade Federal do Rio de Janeiro und der CPUT. Bereits im vergangenen Jahr besuchten Doktorand_innen der afrikanischen Universität die Winterakademie der TUM-Fakultät in Hirschegg. Nun folgte die Einladung nach Südafrika. Die Reise wurde durch Mittel aus dem EU-Projekt sowie über das Fakultätsgraduiertenzentrum finanziell bezuschusst.
Prof. Hermsdörfer: "Förderangebote für Doktoranden besser denn je"
"Im März haben 16 unserer Doktoranden an unserer Winterakademie teilgenommen und 12 an der Summer School in Südafrika. Das bedeutet, dass fast zwei Drittel unserer Graduierten in diesem Monat an einer Akademie teilgenommen haben. Unsere Förderangebote funktionieren besser denn je", resümiert Prof. Hermsdörfer. "In dieser oder ähnlicher Form macht eine solche Summer School als Ergänzung zur Winterakademie sicherlich Sinn. Wir hoffen, das auch im kommenden Jahr mit einer unserer Partneruniversitäten anbieten zu können und wollen dieses Format weiterhin auch finanziell unterstützen", sagt Dr. Ehrlenspiel.
Zur Homepage des Fakultätsgraduiertenzentrums (FGZ-SG)
Ein Bericht über die Winterakademie
Kontakt
Dr. Felix Ehrlenspiel
Geschäftsführer des Fakultätsgraduiertenzentrums der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
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Georg-Brauchle Ring 60/62
80992 München
Telefon: 089 289 24545
E-Mail: Felix.Ehrlenspiel(at)tum.de
Text: Fabian Kautz
Fotos: Königstorfer/Tusker/Pfitzner