Der Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie von Ordinaria Prof. Renate Oberhoffer hat in Kooperation mit dem Lehr- Lernzentrum die Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften beim Gesundheitstag im Deutschen Herzzentrum München (DHM) vertreten. Prof. Oberhoffer, Studiendekanin der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften, hielt einen Vortrag zum Thema "Bedeutung der Bewegung für die Herzgesundheit". Fabian Stöcker und Philipp Peter vom Lehr- Lernzentrum betreuten einen Stand, an dem sie sportdiagnostische Tests durchführten - unterstütz von fünf Studierenden. Insgesamt nutzten mehr als 100 Mitarbeiter_innen des Herzzentrums, das zur TU München gehört, die Angebote der Fakultät.
Betriebliche Gesundheitsfürsorge für Pflegepersonal
"Bei dem Gesundheitstag geht es um die Einführung einer betrieblichen Gesundheitsförderung für die Mitarbeiter des Herzzentrums. Und damit um eine Gruppe, die sich zwar beruflich um die Gesundheit der Patienten kümmert, die eigene aber häufig vernachlässigt", bilanziert Oberhoffer. Dabei sei gerade in der Pflege die Belastung hoch, etwa durch das Heben und Tragen von Patienten, oder die große psychische Belastung. Zudem erschwere der Schichtdienst die Möglichkeiten für regelmäßige Ausgleichsaktivitäten durch Sport und Bewegung, so Oberhoffer.
Um auf Wege hinzuweisen, wurde der vom Betriebsrat organisierte Gesundheitstag nun bereits zum fünften Mal durchgeführt. Im Foyer des DHM an der Lazarettstraße wurden verschiedene Stände aufgebaut, an denen beispielsweise der Blutdruck oder Cholesterinwerte gemessen werden konnten. Mehrere Krankenkassen informierten über Angebote, zudem wurden Ernährungstipps gegeben.
Match-4-Test, Back-Check, Foot Scan und Kontaktmessplatten
Der Auftritt der Fakultät stand unter dem Motto "Bewegung". "Wir haben uns auf einfache sportwissenschaftliche Diagnosemethoden konzentriert", bilanziert Stöcker. Dafür wurden in einem Seminarraum vier Stationen aufgebaut. Mit einem Match-4-Test konnte die Hand-Fuß-Koordination bestimmt werden, im Back-Check ein Vergleich der Maximalkraft zwischen Rücken- und Bauchmuskulatur erhoben werden. Durch den Foot Scan wurden die Beinachsenstabilität und das Gleichgewicht überprüft, mit Kontaktmessplatten Sprungtests durchgeführt.
Beratung über Möglichkeiten sich zu Bewegen und einfache Übungen
Die Werte wurden von den Studierenden Philipp Rinner, Hanna Scheuermann, Magdalena Henke, Sebastian Niesner und Michael Meyer nach Anleitung der Mitarbeiter Peter und Stöcker eingeordnet und interpretiert. "Bei stark von der Norm abweichenden Werten haben wir die entsprechenden Mitarbeiter beraten und Möglichkeiten und einfache Übungen aufgezeigt, um beispielsweise muskuläre Dysbalancen oder eine mangelhafte intramuskuläre Koordination zu verbessern und so Erkrankungen und Verletzungen vorzubeugen", erläutert Stöcker. Beispielsweise könne, um die intramuskuläre Koordination zu verbessern, beim Zähneputzen ein Kissen auf den Boden gelegt werden und dann auf einem Bein auf diesem balanciert werden. "Viele machen ja leider gar nichts", weiß Stöcker.
Vortrag: "Bedeutung der Bewegung für die Herzgesundheit"
Oberhoffer skizzierte in ihrem Vortrag, dass bereits mit kleinen Veränderungen bezüglich der Anzahl der Bewegung Effekte erzielt werden können; beispielsweise, wenn nicht mit dem Auto in die Arbeit gefahren werde, sondern zu Fuß gegangen, oder Treppen gestiegen würden, anstatt den Aufzug zu benutzen. "Überraschenderweise ist das auch in der Zielgruppe der Mitarbeiter einer Klinik kaum bekannt", sagt Oberhoffer. Auch Stöcker konstatiert: "Auch in einer Klinik gibt es kein besonderes Bewusstsein für Fitness und Gesundheit. Die Mitarbeiter sind genauso fit oder wenig fit, wie in anderen Betrieben auch."
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Kontakt:
Fabian Stöcker
Lehr- Lernzentrum der Fakultät für Sport und Gesundheitswissenschaften
Connollystraße 32
80809 München
Telefon: 089 289 24459
E-Mail: Fabian.Stoecker(at)tum.de