Prof. Dr. med. Dieter Jeschke hat die Peter-Beckmann-Medaille erhalten. Der emeritierte Direktor des ehemaligen Lehrstuhls und der Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin wurde damit für sein Lebenswerk geehrt. Übergeben wurde die Auszeichnung während der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz- und Kreislauferkrankungen (DPRG) e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) e.V. Ende September in Frankfurt.
Prof. Dr. med. Martin Halle, amtierender Ordinarius des Zentrums für Prävention und Sportmedizin, würdigte in seiner Laudatio, dass Prof. Jeschke "die deutsche Sportmedizin in allen Facetten maßgeblich beeinflusst und bereichert" hat.
Forschungsschwerpunkt: Bedeutung der Bewegung in der Prävention und Rehabilitation von kardiovaskulären Erkrankungen
Jeschke, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin und Flugmedizin nahm 1986 den Ruf der TU München an. Dort prägte er als Direktor der Poliklinik und des Lehrstuhls für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin die Schnittstelle zwischen der damaligen Fakultät für Sportwissenschaft und der Fakultät für Medizin. Seine Forschungsschwerpunkte lagen dabei auf der Bedeutung von Bewegung und Sport als Therapie in der Prävention und Rehabilitation kardiovaskulärer Erkrankungen.
"Prof. Jeschke hat früh erkannt, dass zur Verbesserung der Prognose bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen einer optimalen Lebensstiländerung und insbesondere der Bewegungstherapie eine herausragende Rolle zukommt", bilanziert Prof. Halle. Dies vermittelte der inzwischen 79-Jährige in ungezählten Weiterbildungsveranstaltungen und Vorlesungen an Mediziner_innen, Sportwissenschaftler_innen, Übungsleiter_innen und Studierende. "Sein überaus engagierter Vortragsstil und sein Enthusiasmus für dieses Thema zeichnen ihn noch heute aus", würdigt Halle.
Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
Auch nach seiner Emeritierung hat Prof. Jeschke den Kontakt zu seinen Patient_innen behalten. So betreut er bis heute eine ambulante Herzgruppe. Bereits 2011 hatte Prof. Jeschke das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten.
Die Peter-Beckmann-Medaille wird als Auszeichnung an Persönlichkeiten verliehen, die herausragende Verdienste um die Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen haben. Namensgeber ist Dr. med. Dr. phil. h.c. Peter Beckmann. Der Mediziner entwickelte ab 1950 das Prinzip der Aktivierung chronischer Herzkranker und verhalf damit dieser Bewegungstherapie zum Durchbruch. Die Peter Beckmann-Medaille wird seit 1989 verliehen.
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Text: Fabian Kautz
Foto: Zentrum für Prävention und Sportmedizin