Susanna Rinne-Wolf | M.Sc. Gesundheitswissenschaften
„Teilhabe in einer diversen Gesellschaft ist eines der großen Themen in meiner Arbeit, sowohl in der individuellen Betreuung, als auch in Organisationen und im größeren politischen Kontext. Die Studienziele des Studienganges erscheinen mir als ideale Fortführung, Vertiefung und Erweiterung meines beruflichen und akademischen Werdeganges.“
Im Grundberuf bin ich Hebamme und hatte schon früh in die Begleitung und Betreuung von Familien mit besonderen Anliegen und Bedarfen gefunden. So arbeitete ich 10 Jahre lang in einer Suchtberatungsstelle in einem Berliner Brennpunktkiez, wo ich ein Frühe Hilfen Projekt für Familien mit Substanzgebrauchsstörungen und Traumaerfahrung mit aufbaute. Der Schritt in die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften war ein naheliegender, als mir klar wurde, dass diese besonderen Familien in der Betreuung oft nicht mit ihren speziellen Fragestellungen, Bedürfnissen und Anliegen gesehen und begleitet werden konnten. Teilhabe in einer diversen Gesellschaft ist eines der großen Themen in meiner Arbeit, sowohl in der individuellen Betreuung, als auch in Organisationen und im größeren politischen Kontext.
Nach vielen Jahren der Arbeit „im Feld“ und in der berufspolitischen Interessenvertretung als Vorsitzende des Berliner Hebammenverbandes beschloss ich ein Folgestudium aufzunehmen und so führte mein Weg mich 2019 nach München, wo ich im Masterstudiengang „Health Science – Prevention and Health Promotion“ an der TUM studiere. Die Studienziele des Studienganges erscheinen mir als ideale Fortführung, Vertiefung und Erweiterung meines beruflichen und akademischen Werdeganges. Im Studium finde ich die interdisziplinäre Diskussion und den Austausch mit den vielen Unterschiedlichen Kommiliton*innen und Referent*innen besonders wertvoll und bereichernd. Durch die Umstellung auf überwiegend digitale Formate während der Pandemie ist dieses Erleben leider eingeschränkt und doch versuchen die meisten Referent*innen Räume dafür zu eröffnen und aktive Beteiligung zu unterstützen. Mir fehlt der direkte Kontakt mit meinen Mitstudierenden sehr und es ist schade, dass wir wohl nicht mehr zur Präsenslehre zurückkehren werde, bis ich mein Studium abschließe. Andererseits bieten teils asynchrone Lehr- und Lernformate mir deutlich mehr Flexibilität bezüglich meines eigenen Zeitmanagements und der Vereinbarkeit von Studium und Beruf. Seit Beginn der Pandemie unterstütze ich Aufbau und Betreuung der Corona-Krisenberatung der AETAS Kinderstiftung und bin seit Herbst 2020 auch Mitarbeiterin im Wissenschaftsteam, wobei mir das bisher im Studium gelernte sehr hilft.